Überblick

Sozial­wissen­schaften, Soziologie

Die Sozialwissenschaften und die Soziologie untersuchen das Zusammenleben von Menschen in Gesellschaften. Sie befassen sich mit Zweck und Struktur sozialer Gebilde sowie mit ihrer Entstehung und Veränderung.

Das Studienfeld im Überblick

Die Sozialwissenschaften gehen der Frage nach, wie das Zusammenspiel von sozialen, ökonomischen, kulturellen und politischen Bedingungen die Strukturen schafft, die dafür sorgen, dass soziale Systeme funktionieren. Dabei gehen sie sowohl empirisch als auch systematisch vor. So bewirken sie eine möglichst genaue, weitgehend quantitative Erforschung konkreter Gegebenheiten sowie allgemein gültige Formulierungen von Erkenntnissen und sozialphilosophischen Theorien. Als eigenständige Wissenschaften stehen sie mit anderen Disziplinen, etwa mit der Wirtschaftswissenschaft, der Politikwissenschaft, der Philosophie, der Ethnologie, der Psychologie und der Pädagogik, in enger Beziehung. An manchen Universitäten werden Studiengänge mit soziologischem Schwerpunkt, z.B. in den Wirtschaftswissenschaften, angeboten.

Studienangebot

Zu den Studienfächern in diesem Bereich gehören neben Soziologie und Sozialwissenschaften auch Gender Studies und Kriminologie.

Inhalte des Studiums

Im Bachelorstudium belegen die Studierenden Module in Kernfächern wie Empirische Sozialforschung (einschl. EDV und Statistik), Politikwissenschaft und Soziologie (einschl. Sozioökonomie), Sozialstrukturen und Sozialstrukturanalyse. Ergänzende Module gibt es etwa zu Mediationsverfahren oder Konfliktmanagementstrategien.

Im Masterstudium können beispielsweise folgende Schwerpunkte gewählt werden: Jugend-, Familien- und Bildungssoziologie, Industrie- und Betriebssoziologie, Soziologie des Geschlechterverhältnisses, Medizinsoziologie, Arbeits- und Organisationssoziologie, Friedens- und Konfliktforschung, Empirische Sozialforschung.

Berufsmöglichkeiten nach dem Studium

Für Sozialwissenschaftler*innen und Soziolog*innen gibt es kein klar definiertes Aufgabengebiet, dementsprechend breit sind die Einsatzmöglichkeiten. Tätig sind Soziolog*innen z.B.

  • in der Forschung an Hochschulen und staatlichen Forschungseinrichtungen,
  • bei Markt- und Meinungsforschungsinstituten, Multimedia- und Werbeagenturen,
  • in Lehre und Unterricht, z.B. in der Erwachsenenbildung und an (Hoch-)Schulen,
  • in der öffentlichen Verwaltung, z.B. bei Stadtplanungsämtern, in der Sozialarbeit, in der Jugendhilfe, im Strafvollzug, bei Bundes- und Länderministerien, im Gesundheitswesen,
  • in Unternehmen, z.B. in den Bereichen Personalwesen, Aus- und Weiterbildung, Statistik und Marktforschung, Öffentlichkeitsarbeit,
  • bei Verbänden und Organisationen des Wirtschafts- und Arbeitslebens, in politischen Parteien, bei kirchlichen Einrichtungen und Hilfsorganisationen,
  • im Medienbereich bei Hörfunk- und Fernsehanstalten, bei Verlagen.
Weitere Informationen

Berufsverband Deutscher Soziologinnen und Soziologen e.V. (BDS)

Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)