Überblick

Kunst

Wer kreativ ist, den Kopf voller Ideen hat, sein künstlerisches Können mit unterschiedlichen Materialien auszudrücken vermag oder sich einfach für die Wirkung von Kunst interessiert, findet in diesem Studienfeld eine breite Palette an Möglichkeiten.

Das Studienfeld im Überblick

Eine Frauenhand mit Ring am Mittelfinger hält einen Pinsel an eine Maske aus Pappmache, die vor ihr liegt.
Foto: Martin Rehm | Bundesagentur für Arbeit

Die Bildenden Künste, die Kunstwissenschaft bzw. -geschichte und die Kunstpädagogik bilden die drei Säulen dieses Studienfelds.

  • Die Bildende Kunst gliedert sich in zwei Hauptbereiche: die freie und die angewandte Kunst. Zur freien Kunst zählen Malerei, Grafik, Bildhauerei oder Fotografie einschließlich aller dreidimensionalen Arbeiten wie Objekte und Installationen. Zum Bereich der angewandten Kunst gehören Gold- und Silberschmieden, Keramik, Textilkunst und Bühnenbild, wobei es zahlreiche Überschneidungen mit dem Bereich Grafikdesign, Medienkunst, Textildesign, Produktdesign etc. gibt. Auch der Übergang zu den freien Künsten ist mitunter fließend.
  • Kunstgeschichte, -wissenschaft befasst sich im Wesentlichen mit der historischen Entwicklung der bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart. Sie umfasst Werke aus den Bereichen Architektur, Plastik, Malerei, Grafik, Ornamentik und Kunstgewerbe einschließlich der technischen Bildmedien. Sie beschäftigt sich mit den Darstellungsinhalten der Kunstwerke und ihrer zeitlichen und räumlichen Einordnung sowie der Interpretation von Kunstwerken nach historischen, ästhetischen, stilistischen, soziologischen, ökonomischen und psychologischen Gesichtspunkten.
  • Im Zentrum der Kunstpädagogik steht die Vermittlung der Kunst und der ästhetischen Phänomene des alltäglichen Lebens in unserer Gesellschaft. Der Studiengang kombiniert zu diesem Zweck ein kunstwissenschaftliches Studium mit einer gestalterisch-praktischen und einer fachdidaktischen Ausbildung, wobei die Erarbeitung der Fachtheorie und eigene künstlerische Arbeit dabei stets in Bezug zueinander stehen.

Studienangebot

Das grundständige Studium ist an Kunsthochschulen, Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und an einigen Fachhochschulen möglich. Es werden grundständige und weiterführende Studienfächer in den Feldern Bildende Künste, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Kunstwissenschaft angeboten – teilweise in Form von Kombinations-Bachelorstudiengängen (z.B. Kunstpädagogik), zum Teil in Diplomstudiengängen. Die Studiengänge heißen beispielsweise Freie Kunst, Illustration, Malerei/Grafik, Bild- und Kunstgeschichte, Europäische Kunstgeschichte und Bildende Kunst.

Inhalte des Studiums

Das grundständige Studienfach der Bildenden Künste vermittelt wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen in Kunst, Kunstgeschichte, Kunsttheorie sowie in der Gestaltung mit bildnerischen, plastischen oder digitalen Methoden. Mögliche Module sind beispielsweise Bildhauerei, Malerei, Zeichnen, Grafik, Design, Fotografie, Drucktechniken, Video.

In Kunstgeschichte liegt der Fokus auf wissenschaftlichem und praktischem Grundlagenwissen über Architektur, Skulptur und Bildkunstwerke aus verschiedenen Epochen. Mögliche Module sind beispielsweise Bildende Kunst und Architektur, Kunstgeschichte der Moderne, Kunstgeschichte des Mittelalters, Christliche Archäologie.

Wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen, z.B. über Pädagogik und Didaktik, Kunstgeschichte und Kunstvermittlung, spielen in Kunstpädagogik eine Rolle. Mögliche Module sind beispielsweise Künstlerische Aktion und Interaktion, Gestaltete Umwelt, Erkundungen und Experimente zu Farbe, Form und Material, Künstlerische Arbeit mit modernen Medien, Kunstpädagogische Arbeit mit gesundheitlich oder sozial Benachteiligten.

Zulassungskriterien & Studienbewerbung

Um zum Kunststudium zugelassen zu werden, müssen Interessierte neben der Hochschulreife/Fachhochschulreife künstlerisch-gestalterische Arbeitsproben einreichen und im Rahmen von Auswahl- oder Eignungsprüfungsverfahren eine besondere auf den Studiengang bezogene künstlerische Befähigung/Eignung nachweisen. Kriterien für die Auswahl sind eine Mappe mit eigenständigen künstlerischen Arbeiten, Klausuren und i.d.R. ein Auswahlgespräch.

Ein Studium ohne Hochschulreife ist bei herausragender künstlerischer Begabung ebenfalls möglich. Dies gilt allerdings nicht für Studiengänge, die mit der Ersten Staatsprüfung für ein Lehramt abschließen.

Angehende Kunstpädagog*innen müssen ggf. auch einen Nachweis über Fremdsprachenkenntnisse erbringen.

Berufsmöglichkeiten nach dem Studium

Absolvent*innen der Bildenden Künste können in den Bereichen Bildhauerei, Malerei oder künstlerisches Zeichnen tätig werden. Sie arbeiten häufig freiberuflich.

Ein Studium der Kunstgeschichte führt in folgende Tätigkeitsfelder: Ausstellungsmanagement, -planung, Kunst-, Kulturmanagement oder Vertrieb, Verkauf (Kunst-, Antiquitätenhandel). Kunsthistoriker*innen sind vorwiegend in Museen, Galerien, im Kunst-/Antiquitätenhandel, in Forschung und Lehre sowie in wissenschaftlichen Einrichtungen angestellt.

Kunstpädagog*innen arbeiten in der Erwachsenenbildung, Kunsterziehung oder Medien-, Kulturpädagogik.