Überblick

Ernährungswissenschaften

Dieses Studienfeld an der Schnittstelle von Gesundheit und Naturwissenschaften beschäftigt sich mit der menschlichen Ernährung. Hierbei spielen natur-, haushalts- und wirtschaftswissenschaftliche sowie medizinische Aspekte eine Rolle.

Das Studienfeld im Überblick

Eine Sortierung mit 16 Plastikfächern, in denen unterschiedliche Gemüsesorten eingefüllt sind.
Foto: Hans-Martin Issler | Bundesagentur für Arbeit

Die Ernährungswissenschaften befassen sich mit den physiologischen, ökonomischen und technologischen Grundlagen einer vollwertigen Ernährung als Voraussetzung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Sie grenzen sich deutlich ab von der Lebensmittelchemie und der Lebensmitteltechnologie.

Verwandt mit den Ernährungswissenschaften sind die Haushaltswissenschaften. Hierbei geht es um die technischen, betriebswirtschaftlichen und sozialen Aspekte bei der Führung von Kantinen, Mensen oder Krankenhäusern. Haushaltswissenschaften werden nur in Verbindung mit Ernährungswissenschaften als gemeinsamer Studiengang angeboten, oft unter der Bezeichnung Ökotrophologie. Ein weiterer Bereich ist die Diätetik, die sich mit Ernährungsmanagement und Ernährungsmedizin beschäftigt.

Studienangebot

Studiengänge  in der Ernährungswissenschaft werden an Universitäten und einigen Fachhochschulen angeboten. An den meisten Hochschulen gibt es die Möglichkeit, das Studium mit einem Master fortzuführen.

Inhalte des Studiums

Im Bachelorstudium wird das naturwissenschaftliche Basiswissen vermittelt. Module sind: Angewandte Mathematik und Statistik, Physik und Biochemie. Hinzu kommen Fächer wie Lebensmittelchemie und Humanernährung.

Im Masterstudium erfolgt die fachspezifische Erweiterung, etwa in Ernährungsbiologie, Biochemie, Ernährungstoxikologie, Lebensmittelchemie, Lebensmittelrecht, Ernährungsphysiologie, Ernährungsmedizin, Lebensmittelqualität und Qualitätskontrolle. Daneben gibt es Modulangebote zum Produktionsmanagement in der Ernährungswirtschaft, zur Wirtschaftslehre des Privathaushaltes und der Dienstleistungsbetriebe oder zu Märkten der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Oft ist eine Profilbildung durch zusätzliche Wahlmodule möglich.

Zulassungskriterien & Studienbewerbung

Je nach schulischer/beruflicher Vorbildung ist an Fachhochschulen häufig ein mehrwöchiges Vorpraktikum im Bereich des Berufsfeldes Hauswirtschaft und Ernährung vorgeschrieben oder zumindest empfohlen.

Berufsmöglichkeiten nach dem Studium

Ernährungswissenschaftler*innen arbeiten v.a. in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in der Pharmaindustrie, in Krankenhäusern, Einrichtungen der Altenpflege, Sanatorien, Kureinrichtungen, Großküchenbetrieben, Kantinen, Mensen, der Wasch- und Reinigungsmittelindustrie, der Haushalts-, Ernährungs-, Verbraucherberatung, in der Marktforschung und der Fort- und Weiterbildung.