Digitale Lehre

Eine App für alles

Eine Hand hält ein Handy mit einer App auf der ein Online-Fahrschein mit QR-Code zu sehen ist.
Foto: Hans-Martin Issler | Bundesagentur für Arbeit

Holger Mickler ist stellvertretender Abteilungsleiter für Operative Prozesse und Systeme (OPS) am Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen der Technischen Universität Dresden (TU) und Projektverantwortlicher für die Campus-App der Hochschule. Mit studienwahl.de hat er über die Idee hinter der App gesprochen.

studienwahl.de: Herr Mickler, wenn ich jetzt einen Blick in die App der TU Dresden werfe, was sehe ich als Erstes?

Holger Mickler: Die Uni-News von heute: Bei der Fördergesellschaft der TU können wieder Anträge für den Corona-Hilfsfonds gestellt werden, das neue Wintersemesterprogramm des Career-Service ist online und die Studierenden können für den Publikumspreis der StuFoExpo, einer studentischen Initiative, abstimmen. Der Newsfeed ist aber nur eine von vielen Funktionen.

studienwahl.de: Mit welchem Ziel wurde die App ins Leben gerufen?

Holger Mickler: Sie soll den Studierenden den Studienalltag erleichtern, indem sie Informationen rund ums Studium an einer Stelle bündelt und verfügbar macht. Entwickelt wurde die App vom Bildungsportal Sachsen. Das ist auch der Betreiber der Lernplattform OPAL, die von den sächsischen Hochschulen genutzt wird. Seit Ende 2017 ist die für die TU Dresden zugeschnittene App in den Stores von Apple und Google verfügbar.

studienwahl.de: Welche weiteren Funktionen sind geplant?

Holger Mickler: Sie besteht aus mehreren Modulen und beinhaltet unter anderem die aktuellen Speisepläne aller 21 Mensen des Studentenwerks Dresden, eine Personensuche, um die Kontaktaufnahme zu den Dozentinnen und Dozenten zu erleichtern, sowie eine Verknüpfung zur App der Universitätsbibliothek. Auch das Webportal der Lernplattform OPAL ist in die App integriert und erlaubt den Zugriff auf die Kurse und das Material, das die Lehrenden hochladen. Außerdem gibt es eine Verknüpfung zu unserer Campus Navigator App, eine Art Google Maps für den Campus der TU Dresden, der allein in Dresden mehr als 100 Gebäude zählt. Darüber hinaus sind auch die auswärtigen Standorte wie Tharandt und Zittau enthalten. Hier sind nicht nur alle Gebäude mit Namen und Raumnummern verzeichnet, sondern es finden sich auch Informationen für Menschen mit Behinderung, ob ein Gebäude zum Beispiel über einen rollstuhlgerechten Zugang oder ein Blindenleitsystem verfügt. Die App richtet sich übrigens nicht nur an Studierende, sie wird auch von den Beschäftigten genutzt.

studienwahl.de: Ist diese berufliche Verzahnung von Vorteil?

Holger Mickler: Die neue Version, die Ende des Jahres erscheint, wird über eine Alarmierungsfunktion verfügen. Kommt es beispielsweise zu einem Unfall im Chemielabor, informiert die App per Push-Mitteilung darüber. So können wir Studierende und Beschäftigte möglichst schnell über potenzielle Gefahrensituationen informieren. Außerdem wollen wir in Zukunft weitere Nutzerwünsche umsetzen.

studienwahl.de: Welche zum Beispiel?

Holger Mickler: Unter anderem soll eine stärkere Personalisierung der einzelnen Module ermöglicht werden sowie der direkte Zugriff auf das Uni-E-Mail-Konto. Geplant ist außerdem, dass die Studierenden die App und ihre Funktionen künftig stärker mitgestalten. Wer programmieren kann, soll sich wie bei einem Open-Source-Projekt an der Gestaltung beteiligen können.

Weitere Informationen

Campus-App der TU Dresden
Die hochschuleigene App der Technischen Universität Dresden kann hier heruntergeladen werden:
Für iOS: Apple App Store
Für Android: Google Play Store

Beispiele aus dem Studienalltag: Coole Apps