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Elektrotechnik: Eine facettenreiche Zukunfts-Disziplin
Foto: Heidrun Hönninger | Bundesagentur für Arbeit
Handys, Kaffeemaschinen, Ampeln: Kaum ein Bereich unseres Lebens kommt heute ohne Elektrotechnik aus. Die Branche boomt, Absolvent*innen der Disziplin sind gefragt – im klassischen Bereich oder in einem Innovationsfeld wie Elektromobilität, autonomes Fahren oder erneuerbare Energien beispielsweise.
Foto: Guido Schiek
Tsoni Vitkovs bevorzugtes Fortbewegungsmittel ist sein selbstgebautes „Smart Rad“: Wie ein Auto verfügt es über ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm), ABS (Antiblockiersystem), Blinker und ein komplexes LED-Beleuchtungssystem. Sicherheitssensoren warnen den 23-Jährigen auf einem Display vor Gefahren – etwa vor einer vereisten Fahrbahn oder einer eventuellen Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern. 2019 belegte das „Smart Rad“ des 23-Jährigen einen ersten Platz beim Wettbewerb „European Student Challenge“. Die Idee dafür hatte Tsoni Vitkov bereits zur Schulzeit.
Aktuell ist er im siebten Semester des Bachelor-Studiums „Elektrotechnik und Informationstechnik“ an der TU Darmstadt. In den vergangenen Jahren hat er viel Wissen sammeln und Fähigkeiten entwickeln können, sodass er sich schließlich an die Realisierung seines Spezial-Fahrrads wagte. Bei der Umsetzung geholfen haben ihm zudem die praktischen Erfahrungen, die er als studentische Hilfskraft im Fachgebiet Lichttechnik sammelte – dort hat er etwa bei Projekten rund ums Thema „autonomes Fahren“ mitgewirkt. Licht- und Automatisierungstechnik bei Fahrzeugen – für dieses Tätigkeitsfeld möchte sich der Student, der derzeit ein Auslandsemester in Bratislava absolviert, in einem Masterstudiengang weiter spezialisieren.
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Informatik-Kenntnisse unerlässlich
Automatisierungs-, Mess-, Antriebs- Energie- und Steuerungstechnik sind nur einige Teilbereiche, die unter den Oberbegriff „Elektrotechnik“ fallen. „Die Elektrotechnik ist ein sehr weites und vielfältiges Feld“, weiß Michael Hümmer, Berater für akademische Berufe bei der Agentur für Arbeit Fürth. Zugleich nähmen die Schnittmengen mit anderen Disziplinen zu: „In Zeiten von Industrie 4.0 spielt Elektrotechnik etwa im Maschinenbau eine immer größere Rolle. Wichtig dafür ist beispielsweise der Teilbereich Informationstechnik.“ Infolge der fortschreitenden Digitalisierung und des „Smart Technologies“-Trends sei es zudem unerlässlich für Elektrotechnikingenieur*innen, sich Informatik-Kennnisse anzueignen.
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Beispiele aus dem Studienalltag: Elektrotechnik studieren
Industrie 4.0, Smart Technologies, Künstliche Intelligenz, Elektromobilität, autonomes Fahren, erneuerbare Energien – in der Elektrotechnik gebe es zahlreiche Trends, sagt Michael Hümmer. Doch ganz gleich, ob man später in einem Innovationsfeld oder in einem „klassischen“ Feld wie beispielsweise in der Gebäude- oder Hochspannungstechnik tätig sein möchte: Unabdingbar sei der Erwerb von solidem Grundlagenwissen. Ein Faible für Physik, Informatik und vor allem Mathematik seien für diese Form der Ingenieurwissenschaft Voraussetzung. Der Berufsberater weist zudem darauf hin, dass grundständige Studiengänge mit einer Spezialisierung ebenfalls schwerpunktmäßig Grundlagen lehren. „Wer einen Blick in die Modulhandbücher wirft, wird feststellen, dass die Spezialisierung in der Regel lediglich zwischen 15 bis 20 Prozent des Studiums in Anspruch nimmt.“
Praxiserfahrung sammeln
Wer im Bachelor-Studium einen Bereich besonders spannend findet, kann über Praktika oder Werkstudententätigkeiten erste Kontakte im anvisierten Tätigkeitsfeld knüpfen oder die Bachelor- und später die Masterarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen der Wunschbranche verfassen. Ein duales Studium verzahnt von Beginn an Praxis und Theorie und ermöglicht es in der Variante des Verbundstudiums, parallel eine Berufsausbildung abzuschließen. Die breite Angebotspalette an Master-Studiengängen spiegelt ebenfalls die Vielfältigkeit der Disziplin wider: zur Auswahl stehen neben reinen Elektrotechnik-Studiengängen unter anderem Spezialisierungen auf Automatisierungstechnik, Medizintechnik, Mikro- und Nanoelektronik, Elektromobilität oder regenerative Energien. Eine weitere Möglichkeit ist, ein Master-Angebot aus den genannten Schnittmengen-Disziplinen wie Maschinenbau oder Informatik zu wählen oder ein Wirtschaftsingenieurstudium anzuschließen.
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Weitere Informationen
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI)
Der ZVEI setzt sich für die gemeinsamen Interessen der Elektroindustrie in Deutschland und auf internationaler Ebene ein. www.zvei.org
BERUFENET
Das Netzwerk der Bundesagentur für Arbeit für Berufe mit über 3.000 ausführlichen Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwörter u.a. Medien, Journalismus) www.berufenet.arbeitsagentur.de
Der VDI ist mit rund 145.000 Mitgliedern der größte technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands. www.vdi.de
Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik (VDE)
Der VDE ist eine der größten Technologie-Organisationen Europas. Er vereint Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungsberatung unter einem Dach. www.vde.com