Bundeswehrverwaltung
Um die Streitkräfte zu entlasten, nimmt die Bundeswehrverwaltung als größter ziviler Bereich der Bundeswehr vielfältige Aufgaben wahr.

Die Bundeswehrverwaltung ist unterteilt in die Organisationsbereiche „Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUD)“, „Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (AIN)“ und „Personal“. Sie kümmert sich um Personalmanagement, Materialbeschaffung und die Ausrüstung der Truppe.
Worum geht es im Studium?
Die Studieninhalte variieren je nach gewählter Laufbahn und Studiengang stark. Im nichttechnischen Verwaltungsdienst liegen die Studienschwerpunkte vor allem in den rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereichen.
Studierende des technischen Verwaltungsdienstes lernen neben rechts-, sozial- und betriebswissenschaftlichen Inhalten je nach Studiengang spezialisierte ingenieurwissenschaftliche Inhalte.
Der Studienschwerpunkt im naturwissenschaftlichen Dienst liegt vor allem in den Bereichen Meteorologie, Flugmeteorologie, meteorologische Messverfahren, Klimatologie, Geografie, geophysikalische Beratungsverfahren, Mathematik, Statistik, Physik und Informationstechnik.
Was muss ich mitbringen?
Anwärter*innen dürfen maximal 49 Jahre alt sein und müssen die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Außerdem müssen Bewerber*innen sich verpflichten, mindestens fünf Jahre als Beamt*in tätig zu sein und auch Auslandseinsätze der Bundeswehr wahrzunehmen.
Welche Studienangebote gibt es?
Je nach Laufbahn dauert der Vorbereitungsdienst drei bis dreieinhalb Jahre. Im nichttechnischen Verwaltungsdienst erfolgt das Grundstudium an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Bundeswehrverwaltung in Mannheim.
Anwärter*innen für den technischen Verwaltungsdienst wählen den Studiengang Wehrtechnik mit den Studienrichtungen Informationstechnik und Elektronik, Luftfahrzeugtechnik oder Marinetechnik an der Universität der Bundeswehr in München. Daneben gibt es die Studiengänge
- Maschinenbau, Mechatronik (Duale Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim),
- Technische Informatik, Nachrichtentechnik/Elektronik, Energietechnik und erneuerbare Energien, Informatik (Hochschule Mannheim),
- Luft- und Raumfahrttechnik (Duale Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg),
- Elektrotechnik (Jade-Hochschule Wilhelmshaven),
- Informationstechnik (Hochschule Koblenz)
- und den Frauenstudiengang Informatik (Hochschule Bremen).
Interessent*innen für den naturwissenschaftlichen Dienst absolvieren ein Studium an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, am Bildungszentrum des Deutschen Wetterdienstes in Langen und an der zentralen Ausbildungseinrichtung des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck. Begleitet wird das Studium jeweils von Praktika in verschiedenen Dienststellen der Bundeswehr.
Wo arbeitet man nach dem Studium?
Mitarbeiter*innen im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst nehmen klassische Verwaltungsaufgaben in verschiedenen Bundeswehrdienststellen wahr. Im gehobenen technischen Verwaltungsdienst wählen Mitarbeiter*innen mit ihrem Studium bereits einen Schwerpunkt (z.B. Nachrichten- oder Luftfahrzeugtechnik) und übernehmen je nachdem in einer Dienststelle spezielle Aufgaben. Mitarbeiter*innen im gehobenen naturwissenschaftlichen Dienst werden beim Geoinformationsdienst der Bundeswehr eingesetzt.