Offiziere der Bundes­wehr

Offiziere führen als militärische Vorgesetzte Soldat*innen. Sie übernehmen Leitungs- und Steuerungsaufgaben und sind in dieser Aufgabe im täglichen Dienst, aber auch in Auslandseinsätzen der Bundeswehr verantwortlich für Menschen und Material.

Foto: Meramo Studios | Bundesagentur für Arbeit
Ein Soldat hält seinen Stahlhelm in der Hand.

Offiziere der Bundeswehr können sich für den Truppen- oder den Sanitätsdienst ausbilden lassen. Die Laufbahn im Truppendienst umfasst Tätigkeiten in den Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine sowie in den anderen Organisationsbereichen der Bundeswehr, wie der Streitkräftebasis oder dem Zentralen Sanitätsdienst. Die Laufbahn im Sanitätsdienst umfasst ärztliche, zahnärztliche, tierärztliche, pharmazeutische, lebensmittelchemische und öffentlich-rechtliche Aufgaben.

Worum geht es im Studium?

Für Offizieranwärter*innen im Truppendienst beginnt das Studium mit einem allgemeinmilitärischen Abschnitt, der die Offizierprüfung einschließt. Es folgen akademische und militärfachliche Ausbildungsabschnitte. Das Studium an einer der Universitäten der Bundeswehr in München und Hamburg beginnt für alle Verwendungen regelmäßig im zweiten Dienstjahr. Das Studium ist in Trimester gegliedert und schließt i.d.R. mit einem Mastergrad ab.

Offizieranwärter*innen im Sanitätsdienst erhalten zunächst eine dreimonatige militärische und militärfachliche Ausbildung. Danach werden sie zum Studium an einer zivilen Universität in der jeweiligen Approbationsrichtung beurlaubt. Nach Erhalt der Approbation als Arzt*Ärztin, Zahnarzt*Zahnärztin bzw. Tierarzt*Tierärztin erfolgt die Beförderung zur*zum Stabsarzt*Stabsärztin bzw. Stabsveterinär*in. Die Beförderung zum*zur Stabsapotheker*in setzt neben der Approbation als Apotheker*in die Anerkennung als staatlich geprüfte*r Lebensmittelchemiker*in voraus. 

Was muss ich mitbringen?

Wer Offizier werden möchte, muss die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, zwischen 17 und 29 Jahre alt sein und darf nicht vorbestraft sein. Bewerber*innen müssen über uneingeschränkte Mobilität verfügen und bereit sein, an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Sie müssen ihre Eignung in einem Auswahlverfahren nachweisen und werden einer Sicherheitsprüfung unterzogen. Außerdem besteht eine Verpflichtungszeit als Soldat*in auf Zeit (17 Jahre im Sanitätsdienst, 13 Jahre im Truppendienst).

Welche Studienangebote gibt es?

Für die Laufbahn im Truppendienst kann – je nach Teilstreitkraft – zwischen verschiedenen Studiengängen der Universitäten der Bundeswehr gewählt werden.

Anwärter*innen der Sanitätslaufbahn absolvieren ein ziviles Studium der Human-, Zahn- oder Tiermedizin, der Pharmazie oder Lebensmittelchemie.

Wo arbeitet man nach dem Studium?

Bei Heer, Luftwaffe oder Marine übernehmen Offiziere Führungsaufgaben. Sie bilden Soldat*innen für militärische Aufgaben aus und arbeiten z. B. als Artillerie-, Feldjäger-, Pionieroffizier (Heer), als Offizier im fliegerischen oder technischen Dienst (Luftwaffe) oder als Schiffsversorgungsoffizier bzw. Offizier im Marinesicherungsdienst (Marine).

Offiziere im Sanitätsdienst wiederum stellen die medizinische Versorgung der Soldat*innen in den Streitkräften sicher. 

Video: Technische/r Wachoffizier/in

Stand: 09.07.2025