
Ein langer Weg zum Traumberuf
Leon Lück befindet sich in den letzten Zügen seines Medizinstudiums an der Goethe-Universität Frankfurt am Main: Der 27-Jährige absolviert derzeit sein Praktisches Jahr (PJ).

Visite auf einer Kinderstation des Universitätsklinikums Frankfurt. Leon Lück untersucht einen Jungen, betrachtet seine Haut, tastet den Bauch ab, schaut in den Mund – alles, um Nebenwirkungen einer Chemotherapie ausschließen zu können. Begleitet wird der 27-Jährige von einer Ärztin. Sie hält sich im Hintergrund, beobachtet und gibt ihm später Feedback.
Im PJ agieren Medizinstudierende unter Supervision: Zunächst begleiten sie Ärztinnen und Ärzte, später werden sie begleitet, dann agieren sie eigenständig – wobei stets jemand auf Abruf bereitsteht.
Freisemester für die Doktorarbeit
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist Leon Lücks letztes Tertial, parallel verfasst er eine Doktorarbeit, für die er sich zuvor zwei Freisemester genommen hatte. Nach den Pflichtstationen Innere Medizin und Chirurgie dürfen sich die Studierenden im PJ ein klinisches Wahlfach aussuchen.
Leon Lück entschied sich für die Pädiatrie, also die Kinderheilkunde, an der er vor allem den ganzheitlichen Behandlungsansatz schätzt: „Man steht im engen Austausch mit anderen Berufsgruppen wie Pflege, Sozialarbeit und Psychologie.“ Dieses Fachgebiet war es auch, was ihn zum Medizinstudium brachte: Bei einem Freiwilligendienst in einem Kinderheim in Peru lernte er eine Kinderärztin kennen. Ihre Arbeit beeindruckte ihn so, dass er sich um einen Studienplatz bewarb – und ihn an seiner priorisierten Uni in Frankfurt erhielt.
Ehrenamtliches Engagement
Den ersten und zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung, auch Staatsexamen genannt, hat Leon Lück erfolgreich hinter sich gebracht. Er erinnert sich gut an die Aufregung vor der ersten Klausur. „Nach den ersten Prüfungsterminen hatte ich meine Methoden entwickelt und konnte die vielen folgenden entspannter angehen.“ Er weiß auch noch, wie er in der Vorklinik zweifelte, ob er all die naturwissenschaftliche Theorie jemals brauchen werde. Jetzt, im 14. Semester, nach Trainings in Simulationszentren und der Klinik mit Blockpraktika auf unterschiedlichen Stationen weiß er: „Ja, ich brauche dieses Wissen.“
Seine praktischen Fähigkeiten schult er zudem in der Studentischen Poliklinik (StuPoli), in der Studierende unter ärztlicher Aufsicht allgemeinmedizinische Sprechstunden für Menschen anbieten, die nicht krankenversichert sind. Im ersten klinischen Semester belegte er ein Wahlfach, das auf diese ehrenamtliche Arbeit vorbereitet. Mittlerweile lernt er als Senior die Neuen an. In der StuPoli habe er viel gelernt und durch Gespräche mit den Menschen, die dort Unterstützung suchen, neue Perspektiven auf das Gesundheitssystem erhalten. Nun steht dem 27-Jährigen noch eine letzte große Prüfung bevor, das 3. Staatsexamen. Der Pädiatrie will er weiter treu bleiben und seinen Facharzt in diesem Bereich machen.
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