So viel vorab: Beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium und einen gelungenen Berufseinstieg bilden das individuelle Interesse an einem Fach sowie die eigenen Kompetenzen und Neigungen. Diese sollten unabhängig von Vorhersagen über ein Überangebot an Akademiker*innen oder einen Mangel in manchen Branchen und Berufen niemals unterbewertet werden.
Arbeitsmarkt & Beschäftigungschancen
In die Entscheidung für ein Studienfach fließen nicht nur persönliche Ziele, Interessen und Fähigkeiten ein. Auch voraussichtliche Chancen am Arbeitsmarkt können Einfluss auf die Studienwahl haben.

Fest steht allerdings, dass viele junge Menschen bei der Studien- und Berufswahl immer wieder auch folgende oder ähnliche Fragen stellen:
- „Ich möchte etwas Gutes tun, z.B. das Klima schützen. Mit welchem Studium oder welcher Ausbildung kann ich dieses Ziel angehen – mit guten Aussichten auf den Berufseinstieg?“
- „Ich finde Betriebswirtschaft oder Rechtswissenschaften spannend. Aber gibt es inzwischen nicht zu viele Betriebswirt*innen und Jurist*innen?“
- „Mit welchen (Studien-)Schwerpunkten könnte ich bei künftigen Arbeit- oder Auftraggebern gute Chancen haben?“
In diesem Spannungsfeld ist der derzeit teils hohe Bedarf an Fachkräften in einigen Bereichen zu beachten durch die demografische Entwicklung (z.B. Renteneintritt der geburtenstarken „Babyboomer“-Generation). Im Gegenzug sinkt der Bedarf an ungelernten Arbeitskräften ohne Fachausbildung oder Studium deutlich, auch durch neue Möglichkeiten der Automatisierung. Mit einem erfolgreichen (Studien-)Abschluss und ggf. geeigneten Weiterbildungen kannst du dein Risiko, arbeitslos zu werden, vermindern.
Dabei solltest du unbedingt folgende Aspekte beherzigen:
- Frühzeitige berufliche Orientierung hinsichtlich späterer Arbeitsfelder ist in vielen Studiengängen (z.B. Geisteswissenschaften, Kunst etc.) unverzichtbar. Das geht etwa durch Praktika oder Nebenjobs.
- Mit einem Studium erwirbst du i.d.R. auch überfachliche Qualifikationen, die dir berufliche Einsatzfelder auch außerhalb deiner Fachdisziplin eröffnen können.
- Die Arbeitswelt erfordert die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen. Die Berufsbilder unterliegen einem Wandel: Während einige traditionelle Berufe weniger gefragt sind als früher, herrscht bei neuen Tätigkeitsbildern eine hohe Nachfrage.
Ergebnisse der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie Statistiken über die Entwicklung des Arbeitsmarktes kannst du dazu nutzen, die Arbeitsmarktchancen einer bestimmten Ausbildung oder eines Studienfaches besser einzuschätzen.
Themen
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info
Bei Fragen rund um den Arbeitsmarkt und Berufsperspektiven kannst du dich auch an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit wenden.
links
Der Arbeitsmarkt für Akademiker*innen
Daten und Einschätzungen der Bundesagentur für Arbeit zu einzelnen Berufsgruppen zum Download:
www.statistik.arbeitsagentur.de
(Statistiken > Themen im Fokus > Berufe)
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
IAB-Kurzberichte zum Download:
www.iab.de
Bundesbericht zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Der Bericht informiert über die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland.
www.buwin.de
KISSWIN.de
Umfangreiche Informationen über eine wissenschaftliche Karriere bietet das Kommunikations- und Informationssystem „Wissenschaftlicher Nachwuchs“.
www.kisswin.de