Checkliste Berufliche Ausbildung

Falls du eine berufliche Ausbildung anstrebst, solltest du die Antworten auf die folgenden Fragen klären:

Foto: Julien Fertl / Bundesagentur für Arbeit
Ein junger Mann sitzt lächelnd auf einer Parkbank im Sonnenschein. In seiner Hand hält er ein Tablet.
  • Welche Ausbildung passt zu mir?
  • Wo ist die geplante Ausbildung möglich (Betriebe / Berufs(fach)schulen)?
  • Wie viele Ausbildungsplätze stehen dort zur Verfügung und wie hoch ist erfahrungsgemäß die Anzahl der Bewerber*innen?
  • Welche Bewerbungstermine muss ich beachten?
  • Wie (z.B. Vorstellungsgespräch oder Assessment-Center) erfolgt die Auswahl, und wie kann ich mich darauf vorbereiten?
  • Wie ist die Ausbildung gegliedert und aufgebaut? Ist mit Hochschulreife eine Verkürzung möglich?
  • Welche Institution überwacht die Ausbildung und kann mich beraten (z.B. Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Landwirtschaftskammer oder auch Schulbehörden)?
  • Besteht die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben oder Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren?
  • Bei betrieblicher bzw. dualer Ausbildung:
    Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?
  • Bei schulischer Ausbildung: Fallen  Schulgebühren an? Gibt es Fördermöglichkeiten?
  • Welche Berufs- und Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich (Weiterbildung)?
  • Habe ich Chancen, mich später selbstständig zu machen?

Für Auszubildende mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten sind die baulichen Gegebenheiten und die apparative Ausstattung der künftigen Ausbildungsstätte von gleicher Bedeutung wie für die Studierenden.

Tipp: Die Berufsberater*innen oder Berater*innen Berufliche Rehabilitation und Teilhabe der Agentur für Arbeit unterstützen dich bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz. Vereinbare einfach einen Termin. Online kannst du in der JOBSUCHE der Bundesagentur für Arbeit nach Ausbildungsstellen suchen (www.arbeitsagentur.de/jobsuche).

Darüber hinaus sind noch folgende Punkte wichtig:

  • Was ist, wenn ich aufgrund einer Behinderung bestimmte Inhalte in der Ausbildung nicht machen kann?
  • Sind Arbeits-, Werk- und Labortische höhenverstellbar?
  • Gibt es neben barrierefreien Toiletten auch rollstuhlbefahrbare Waschgelegenheiten, ggf. mit Handhalterungen und -stützen?
  • Gibt es Möglichkeiten für zusätzliche elektrische Installationen, z.B. eine Steckdose, um ein Beatmungsgerät oder ein Ladegerät für den Rollstuhl anschließen zu können?

Die Teams Berufliche Rehabilitation und Teilhabe der Agenturen für Arbeit unterstützen Ausbildungsplatzsuchende mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten unter anderem durch:

  • Vermittlung eines behindertengerechten betrieblichen Ausbildungsplatzes oder Unterstützung bei der Suche nach einem Praktikum,
  • eine Berufsfindung oder eine Arbeitserprobung, um zu klären, welche Berufe infrage kommen (Berufsfindung) oder wie die konkreten Bedingungen an einem bestimmten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz aussehen (Arbeitserprobung),
  • eine blindentechnische oder vergleichbare spezielle Grundausbildung. Hierbei werden entsprechende Grundfertigkeiten zur Vorbereitung auf eine Ausbildung oder ein Studium vermittelt.
  • Informationen über mögliche Nachteilsausgleiche und Unterstützungsangebote.

info

Hilfen für Auszubildende mit Behinderungen

Informationen zum Thema „Nachteilsausgleich“ bietet auch das Handbuch „Nachteilsausgleich für behinderte Auszubildende“ vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB). Die PDF-Version kann kostenlos heruntergeladen werden: www.bibb.de/veroeffentlichungen/de/publication/show/7407

Stand: 09.07.2025