„Ich arbeite in einem Team, das sich mit dem Energieatlas Baden-Württemberg beschäftigt und bin unter anderem für die Datenauswertung zuständig“, erklärt der Geoökologe. Statistik, Datenanalyse und Programmierung waren bereits Teil seines Studiums, daher kennt sich Mathias Seibert mit Datenverarbeitung aus. „Wir sammeln für den Energieatlas Daten zum Stand und Potenzial des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Die Daten stellen wir der Öffentlichkeit, Verwaltungen und Fachanwendern über ein Webportal zur Verfügung. Ich bereite die Daten ansprechend auf, zum Beispiel in Form eines Dashboards, wie man es aus der Corona-Berichterstattung kennt.“ Die Daten zeigen unter anderem, welche Flächen in Baden-Württemberg bereits für Windkraft genutzt werden, welche für weitere Windkraftanlagen geeignet wären – und welche nicht, weil Restriktionen, zum Beispiel Natur- oder Artenschutzgründe, dagegen sprechen. „Ich werte Daten so aus, dass man die Ergebnisse praxisnah nutzen kann“, sagt der Geoökologe. Spannend findet er vor allem, wenn sich „aus schwer durchschaubaren Daten immer wieder neue Erkenntnisse und Fragestellungen ergeben“.
„Ich war schon immer gern in der Natur unterwegs und wollte verstehen, was da so im Detail passiert“, begründet Mathias Seibert seine Studien- und Berufswahl. Themen wie Umweltschutz und der Umgang der Gesellschaft mit der Natur sind ihm wichtig. Er freut sich, dass er mit seiner heutigen Arbeit hilft, dass Natur und Ökosysteme vor weiterer Zerstörung geschützt werden. „Was ich mache, ist sinnvoll. Und das ist ein gutes Gefühl.“