Grüne Studiengänge

Biodiversität erhalten

Blick auf einen Baum, dessen Äste über einen Fluss ragen.
Foto: Andreas Herrmann | Bundesagentur für Arbeit

Weil ihr das Thema Umweltschutz wichtig ist, entschied sich Sabrina Luff (27) nach ihrer Ausbildung zur Bauzeichnerin für das Studium Landschaftsplanung und Naturschutz an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen. Hier berichtet sie von ihrem Studiengang.

Ein Porträt-Foto von Sabrina L.
Foto: Johanna Ruhnau

Während meiner Ausbildung zur Bauzeichnerin sind wir auf einer zu bebauenden Fläche auf Eidechsen gestoßen. Da diese geschützt sind, musste ein Ökologiebüro hinzugezogen werden, mit dem wir eng zusammengearbeitet haben. Diese Zusammenarbeit weckte mein Interesse am Naturschutz. Da ich nach meiner Ausbildung ohnehin studieren wollte, suchte ich nach Studiengängen, in denen Landschaftsökologie eine große Rolle spielt. An der HfWU wurde ich mit dem Studiengang „Landschaftsplanung und Naturschutz“ fündig.

Theoretisch fundiert ...

In den ersten beiden Semestern, dem Grundstudium, haben wir viele Module zusammen mit den Studierenden der Studiengänge Landschaftsarchitektur und Stadtplanung belegt. Wir haben viel Theorie gelernt, unter anderem, was Ökosysteme und Biodiversität sind und wie Standortkartierung oder Freiraumgestaltung in der Landschaftsplanung funktionieren. Ab dem dritten Semester ging es im Vertiefungsstudium um Projekte, die allesamt sehr praxisorientiert sind. Wir haben zum Beispiel Daten an einem Fließgewässer erhoben und nach deren Auswertung Szenarien mit Maßnahmen erstellt, mit denen es dem Gewässer besser gehen würde – zum Beispiel, wenn Felder nicht zu nah an die Ufer gesetzt werden. In einem anderen Projekt haben wir in der Gruppe einen Grünordnungsplan für ein Baugebiet erstellt, mit dem die Schäden, die das Bauen dem Ökosystem zufügt, gemindert werden können. Wir haben zum Beispiel vorgeschlagen, welche Pflanzenarten wo sinnvoll angepflanzt werden könnten.

... und praktisch versiert

Mein Praxissemester habe ich an einem finnischen Forschungsinstitut verbracht, wo ich mich mit Biodiversität von Agrarlandschaften beschäftigt habe. An diesem Forschungsinstitut würde ich auch nach meinem Bachelorabschluss gern arbeiten. Derzeit stehe ich kurz vor dem Abschluss, ich muss nur noch mein Wahlfach absolvieren. Zur Auswahl stehen beispielsweise die Module „Technik und Umwelt“, „Kunst und Landschaft“, „Digitale Landschaftsanalyse und -modellierung“ oder „Renaturierungsökologie“. Ich habe mich für das Modul „Landnutzung und Biodiversität“ entschieden.

Was mich am Thema Umweltschutz reizt? Wir Menschen haben durch unser Tun einen großen Einfluss auf die Biodiversität unserer Erde. Ich wollte im Studium lernen, wie Landschaftsplaner, aber auch Privatpersonen, die Biodiversität positiv beeinflussen können, so dass auch zukünftige Generationen sie noch nutzen und erleben können.

Beispiele aus der Praxis: Grüne Studiengänge