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Grüne Studiengänge
Gemeinsam gegen den Klimawandel
Beruflich dem Klimawandel entgegenwirken und die Umwelt schützen: Wer das möchte, findet an den deutschen Hochschulen eine große Auswahl an „grünen“ Studiengängen.
Das Abschmelzen der Pole, der Anstieg der Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse wie Hitze, Trockenheit, Starkregen und Überschwemmungen: Der Klimawandel ist vielerorts sichtbar und spürbar. Seit Beginn der Industrialisierung 1880 hat die weltweite Durchschnittstemperatur um rund 1,2 Grad Celsius zugenommen. Es ist also höchste Zeit zu handeln, um die Erwärmung aufzuhalten oder sie zumindest auf ein Minimum zu begrenzen.
Diese Motivation hat beispielsweise Ella Gerdes: „Ich finde das Thema Umweltschutz im Hinblick auf die Klimakrise enorm wichtig“, sagt die 21-Jährige, die sich aus diesem Grund für den Bachelor-Studiengang Umweltwissenschaften an der Universität Oldenburg entschieden hat. „Die Themen aus dem Studium sind sehr vielfältig, sodass sich jeder passende Module heraussuchen kann.“ Die ersten beiden Semester sind geprägt von Grundlagen in den Naturwissenschaften Physik, Chemie, Biologie, Mathematik, Umwelt- und Geowissenschaften. Ab dem dritten Semester können die Studierenden unter zahlreichen Wahlpflichtfächern auswählen, darunter etwa Organische Chemie für Umweltwissenschaften, Allgemeine Mikrobiologie, Bodenkunde, Hydrologie und Ökosystem oder Küstengeobiosysteme. „Ich habe mich zum einen für Umweltplanung und Umweltrecht entschieden“, sagt Ella Gerdes. „Aber auch weitere Module wie Marine Ökologie, wo vieles noch gar nicht erforscht ist, und Biologische Meereskunde finde ich interessant. Im Praktikum werden wir eine Woche auf einem Forschungsschiff verbringen.“ Am spannendsten findet Ella Gerdes, die komplexen Systeme hinter den ökologischen Prozessen zu verstehen. „Dass das aktuelle Thema Klimawandel in vielen Kursen eine Rolle spielt, gefällt mir dabei besonders gut.“
Vielfältiges Studienangebot
„Umweltwissenschaften“ ist nur einer von vielen möglichen Studiengängen, wenn man sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit interessiert. Gibt man bei hochschulkompass.de die Stichworte Umwelt bzw. Klima ein, werden allein knapp 600 passende Bachelor-Studiengänge angezeigt. „Je nach Interesse kann man unternehmerische, planerische, technische oder analytische Studiengänge wählen“, erklärt Bianca Gülük, Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit in Gronau und Ahaus. Unternehmerische Studiengänge beschäftigen sich mit betriebswirtschaftlichen Themen und nachhaltigem Management von Unternehmen, zum Beispiel damit, wie man Maßnahmen für nachhaltige Geschäftsmodelle und Strategien entwickelt.
„Technisch Interessierte können sich zum Beispiel der Erforschung, dem Schutz und dem nachhaltigen Nutzen von Ressourcen widmen“, führt Bianca Gülük weiter aus. „Die Inhalte der Ingenieurstudiengänge mit Umweltbezug sind sehr unterschiedlich, daher sollte man sich vorher die Module und die Schwerpunkte des Studiums anschauen.“ Absolvent*innen von planerischen Studiengängen arbeiten zum Beispiel in der Stadt- und Regionalplanung, in der Umweltplanung oder der Landschaftsarchitektur und entwickeln nachhaltig Städte und Regionen. Sie nutzen dafür die Daten und Informationen, die ihnen von den Forschenden der analytischen Studienfächer zur Verfügung gestellt werden. „In den Umweltwissenschaften und der Klimatologie versucht man, Umweltprobleme zu verstehen, zu analysieren und Lösungen zu finden“, erklärt die Berufsberaterin.
Die Berufsaussichten für Absolvent*innen all dieser Studiengänge schätzt Bianca Gülük als sehr gut ein. „Das Interesse für Umweltschutz und Maßnahmen gegen den Klimawandel steigt, auch in den Unternehmen“, beobachtet sie. Die Hochschulen reagieren darauf mit immer neuen Studiengängen, unter denen für alle, die sich für das Thema interessieren, etwas Passendes dabei sein sollte.
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Infoportal der Bundesagentur für Arbeit zur beruflichen Orientierung für Abiturient*innen und Studierende.
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