In Deutschland musst du an staatlichen oder kirchlichen Hochschulen keine Studiengebühren zahlen Kostenfrei ist das Studieren dadurch allerdings nicht.
Im Normalfall musst du bei der Einschreibung bzw. Rückmeldung zu jedem neuen Semester Sozialbeiträge für die Leistungen des Studierendenwerks, der Studierendenvertretung und ggf. für ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr entrichten. In einzelnen Ländern kommen noch Verwaltungskosten hinzu.
Aufschluss über die finanzielle Belastung eines typischen Studierenden liefert die Studierendenbefragung „eine für alle“ vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), der AG Hochschulforschung der Universität Konstanz und dem Deutschen Studierendenwerk.
In der aktuellsten 22. Sozialerhebung aus dem Jahr 2023 wird deutlich, dass die monatlichen Ausgaben für Miete und Nebenkosten das Budget der Studierenden am stärksten belasten. Inklusive Nebenkosten wurden hier im Bezugsjahr 2021 durchschnittlich 410 Euro pro Monat fällig.
Als durchschnittliche Einnahmen, die den Studierenden im Jahr 2021 monatlich zur Verfügung standen, ermittelte die 22. Sozialerhebung 1.036 Euro, wobei die Streuung der monatlichen Einnahmenhöhe erheblich ist. Obwohl die große Mehrheit (90 %) finanziell vom Elternhaus unterstützt wird, tragen über zwei Drittel (68 %) der Studierenden durch eigenen Verdienst aus einer Erwerbstätigkeit neben dem Studium zur Finanzierung der Lebenshaltungskosten bei. Achtzehn Prozent erhalten BAföG, fünf Prozent ein Stipendium.