Sara Skubiszewski ist studentische Hilfskraft an der Europa-Universität Viadrina. Die 23-Jährige ist sich sicher, dass die Arbeit sie auch fachlich voranbringt.
Foto: Philip Murawski
Eine Stelle als studentische Hilfskraft wünschte sich Sara Skubiszewski bereits seit einiger Zeit. Während ihres Studiums der Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder bewarb sie sich daher um eine Stelle in ihrem Studienfach. Damals bekam sie eine Absage. „Die Konkurrenz war zu groß“, erinnert sie sich. Im zweiten Anlauf hat es dann aber doch geklappt.
Nach ihrem Abitur 2019 im brandenburgischen Fürstenwalde begann sie noch im Wintersemester ihr Bachelorstudium an der Viadrina-Universität. „Meine Eltern unterstützen mich finanziell so, dass es für meinen Lebensunterhalt reicht.“ Das Geld für Kleidung und Freizeit muss sich die 23-Jährige allerdings selbst dazuverdienen.
Zuerst suchte sie sich einen Minijob in der Konzerthalle Frankfurt. Dort arbeitete sie an der Garderobe, später in der Buchhaltung. Anfang 2022 kündigte sie den Minijob, weil sie in der Verwaltung der Hochschule eine Stelle als Werkstudentin bekam: Sie war als Social Media Content Creatorin angestellt und postete Beiträge rund um den Bereich der Kulturwissenschaften.
Literaturrecherche, Bürotätigkeit – und Videospiele
Im Sommer erfuhr sie dann, dass es in ihrer Fakultät einen neuen Lehrstuhl für Populäre Kulturen geben sollte und eine Wissenschaftliche Hilfskraft gesucht wurde. „Zufälligerweise war genau das Thema mein Schwerpunkt im Studium, deswegen habe ich mich sofort dafür beworben“, erzählt Sara Skubiszewski. Nach einem Vorstellungsgespräch bekam sie eine Zusage und begann im Oktober 2022 mit ihrer Arbeit.
Ihre Aufgaben sind vielfältig: „Mein Professor arbeitet an einem Forschungsprojekt und da helfe ich bei der Recherche.“ Wozu gibt es Literatur und wie ist der Forschungsstand? Das trägt Sara Skubiszewski mit anderen studentischen Hilfskräften zusammen. Hinzu kommen Bürotätigkeiten wie Post holen und Unterlagen kopieren oder scannen.
„Außerdem betreue ich eine Lehrveranstaltung, bei der Videospiele gesichtet werden“, erzählt sie. Die 23-Jährige legt die Spiele ein, bleibt in dem Seminar und spielt manchmal auch eines der Games, wenn keine*r der Anwesenden das möchte. „Die Studierenden sollen sehen, wie das Spiel funktioniert, ohne es sich selbst kaufen zu müssen.“
Wichtig für weiteren Berufsweg
Sara Skubiszewskis Vertrag umfasst neun Stunden pro Woche. Für das Seminar muss sie in der Uni sein, kann sich die restliche Zeit aber flexibel einteilen – und teilweise auch zu Hause arbeiten. Für die Stelle erhält sie knapp 470 Euro monatlich. „Das ist weniger als in meinem vorigen Job als Werkstudentin, wo ich etwa 200 Euro mehr für dieselben Stunden verdient habe.“
Tatsächlich ist das aber der einzige Nachteil, der ihr nach einigem Überlegen einfällt. Das stört sie jedoch nicht. „Mich bringt die jetzige Arbeit persönlich und beruflich mehr voran“, lautet ihr Fazit. Immerhin ist sie derzeit im achten Semester und schreibt ihre Bachelorarbeit über Videospiele und populäre Kulturen.
Vor allem aber ist sich Sara Skubiszewski sicher, dass die Stelle wichtig ist für ihren weiteren Berufsweg. Denn nach dem Abschluss würde sie gern ein Masterstudium im Games-Bereich absolvieren. „Der jetzige Job erhöht meine Chancen auf meinen Wunsch-Master, den ich an einer anderen Uni machen möchte – und er ist sicher auch hilfreich, wenn ich mich dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin bewerben würde.“
Beispiele aus der Praxis: Jobben neben dem Studium