Grundschullehramt

„Die eigene Motivation überträgt sich auf die Kinder“

In drei Reihen übereinander sind Karten an Bändern mit kleinen Klammern befestigt. Auf den Karten ist jeweils ein Buchstabe das Alphabetes in Groß- und Kleinschreibung geschrieben.
Foto: Bundesagentur für Arbeit

Grundschulkinder haben einen engen Bezug zum Lehrpersonal. Hier sind Geduld, Organisationstalent und vor allem die Freude daran, mit Kindern zu arbeiten, gefragt. Lena Barth (22) studiert im zweiten Mastersemester Grundschullehramt an der Universität Erfurt.

Lena Barth studiert Grundschullehramt
Foto: privat

„Es hat mir schon immer Spaß gemacht, anderen etwas beizubringen. Bereits in der Grundschule habe ich Lehrerin und Schule gespielt“, erzählt Lena Barth.

An der Universität Erfurt wird der Lehrberuf über das gestufte Bachelor- und Masterstudium erlernt. „Der Bachelorstudiengang ist hier ein Zwei-Fach-Bachelor. Mein Hauptfach war ‚Primare und Elementare Bildung‘. Es beinhaltet sowohl psychologische Grundlagen des Lernens, Lehrens und der kindlichen Entwicklung, als auch Mathe, Deutsch und Sachunterricht“, erklärt Lena Barth „Allerdings wurde inzwischen die Studienordnung geändert. Das Fach heißt heute ‚Primarpädagogik‘ und beinhaltet Mathe, Deutsch und natürlich pädagogische Grundlagen. Im Nebenfach habe ich ‚Sport- und Bewegungspädagogik‘ studiert.“

Sport, genauer gesagt Leichtathletik, ist auch Lena Barths Hobby. Sie trainiert in einem Verein als feste Trainerin zwei Gruppen. Auch hier hat sie festgestellt: „Was mich selbst begeistert und motiviert, kann ich auch den Kindern beibringen.“

Oberstes Gebot für Lehrer*innen ist, Verantwortung für alle Kinder zu übernehmen und fair mit allen umzugehen. „An der Uni wird uns beigebracht, alle Schüler*innen in ihrer Individualität anzunehmen, ihre Stärken zu fördern und sie dort zu unterstützen, wo sie Schwächen haben.“

Praxis im Fokus des Masterstudiums

In den ersten beiden Mastersemestern hat Lena Barth viel über Bildungswissenschaft und Fachdidaktik gelernt. In der Fachdidaktik geht es um die Vermittlung von Lehrinhalten und vor allem um Methodik, während es in der Bildungswissenschaft um das Diagnostizieren und Beurteilen geht, um Erziehung, Konfliktbewältigung, Inklusion, Sprecherziehung und Grundschulpädagogik. Beides ist für die Arbeit an Schulen wichtig.

„Bestandteil des Master-Studiengangs ist das Vorbereiten und Durchführen von Unterrichtsstunden an Schulen im Beisein einer Studierendengruppe. Die ganze Gruppe war dabei und hat ein Feedback gegeben, was gut funktioniert hat und was noch verbessert werden kann“, erzählt die 22-Jährige. Im kommenden Semester wird sie ihre Masterarbeit schreiben und anschließend ihr Schulpraxissemester an einer deutschen Schule in Italien absolvieren. Bevor sie in den Schuldienst geht, wollte sie nämlich noch einmal Zeit im Ausland verbringen. Mit bestandenem Master erwartet sie eine anderthalbjährige Vorbereitungszeit mit anschließender Prüfung. Danach kann sie als ausgebildete Lehrerin an einer Grundschule in Thüringen anfangen.

Beispiele aus der Praxis: Lehramt studieren