Studienbewerbung

Was muss ich im Lehramtsstudium beachten?

Auf einer rustikalen Holzoberfläche liegen sechs quadratische Spielsteine, jeweils mit einem grünen Buchstaben und einer Zahl bedruckt, die das Wort
Foto: Tim Wraneschitz | Bundesagentur für Arbeit

Wer sich dazu entscheidet, Lehramt zu studieren, sollte sich im Voraus einige Gedanken dazu machen. Studienwahl beantwortet wichtige Fragen rund um die Lehrerausbildung.

Wie ist ein Lehramtsstudium aufgebaut?

Bildung ist Ländersache – das heißt, dass sich sowohl das Schulsystem als auch das Lehramtsstudium je nach Bundesland unterscheiden. Einige Regelungen sind aber in allen Bundesländern gleich. Dazu zählt die deutschlandweite Anerkennung des Abiturs. In den meisten Ländern wurde das Lehramtsstudium auf ein Bachelor- und Mastersystem umgestellt. In wenigen Bundesländern (Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland und Sachsen) wird noch das Staatsexamen, allerdings modularisiert, angeboten. Die Ausbildung erfolgt in allen Bundesländern abgängig von der Schulart und unterscheidet sich dann in der Zusammensetzung der Module. Einige Bundesländer bieten außerdem polyvalente Studiengänge an, die den Studierenden ermöglichen, sich erst mit dem Master auf das Lehramt festzulegen. Nach dem Studium folgt überall das Referendariat, das in der Regel je nach Bundesland zwischen zwölf und 24 Monaten dauert.

Was muss ich beachten, wenn ich während des Studiums umziehe?

Der Umzug innerhalb eines Bundeslandes ist in der Regel ganz unproblematisch. Ein Ortswechsel zwischen den Bundesländern ist zwar möglich, allerdings auch mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Da die Bundesländer unterschiedliche Regelungen und zum Teil auch Schultypen haben, müssen die Studierenden meist einige Kurse neu belegen, wodurch sich das Studium um mehrere Semester verlängern kann. Kompliziert wird es auch beim Wechsel zwischen Bachelor und Master in zwei Bundesländern. Fehlende Module müssen dann oftmals nachgeholt werden.

Kann ich nach einem Lehramtsstudium in einem anderen Bundesland unterrichten und was muss ich dabei beachten?

Zwar können Absolvent*innen den Vorbereitungsdienst – das sogenannte Referendariat – auch in einem anderen Bundesland antreten, jedoch sollte man berücksichtigen, dass es in den 16 Bundesländern zum Teil unterschiedliche Schulformen und Ausbildungskonzepte gibt. Einige Bundesländer bieten außerdem Studienfächer und Fächerkombinationen für das Lehramt an, die es in anderen Bundesländern gar nicht gibt. Deshalb ist es sinnvoll, von Anfang an in dem Bundesland zu studieren, in dem man später als Lehrer*in arbeiten möchte.

Was muss ich über Bedarfsprognosen für Lehrer*innen wissen?

Es gibt immer wieder Phasen des Überangebots und des Mangels an Lehrer*innen in bestimmten Schularten, Fächern und Bundesländern. Wer für den Beruf brennt, sollte sich nicht von Berufsprognosen beeinflussen lassen, sondern der eigenen Begabung und Motivation folgen.

Wie sieht der Arbeitsmarkt für Lehrer*innen aktuell aus?

Laut Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit hat sich der Arbeitsmarkt für Lehrkräfte im Jahr 2020 weiterhin positiv entwickelt. Die Arbeitslosenzahlen sind niedrig und die Nachfrage nach Lehrer*innen ist hoch. Jedoch hängt der Bedarf an Lehrkräften von Bundesland, Schulform und Schulfach ab. So werden zum Beispiel Lehrer*innen an berufsbildenden Schulen deutschlandweit gesucht, während Bayern vor allem Grundschullehrer*innen braucht und an Gymnasien wiederum naturwissenschaftliche Fächer besonders gefragt sind.  

Beispiele aus der Praxis: Lehramt studieren