Testverfahren

Die eigenen Fähigkeiten und Interessen ergründen

Eine liegende Schreibtafel auf der mit Kreide eine Treppe gezeichnet wurde,
Foto: Bundesagentur für Arbeit

Manchmal ist ein Studienfach, an das man nie gedacht hätte, genau das Richtige. So war es bei Tim Schneider (20), der sich mithilfe von Check-U, dem Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit, umorientiert hat.

Ein Porträt-Foto von Tim S.
Foto: privat

Noch bis vor kurzem hat Tim Schneider Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (HBR-S) studiert. „Mir wurde schnell klar, dass dieser Studiengang nicht zu mir passt. Daher habe ich mich dazu entschieden, mich umzuorientieren.“ Dieses Mal wollte er sich vorher ganz sicher sein und informierte sich über Möglichkeiten der Unterstützung bei diesem Prozess. So wurde er auf die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit aufmerksam und machte einen Termin bei seiner örtlichen Arbeitsagentur in Bonn.

„Nach meinem ersten berufsberatenden Gespräch wurde mir empfohlen, Check-U auszuprobieren“, berichtet er. Das online angebotene Selbsterkundungstool gliedert sich in vier Rubriken: Getestet werden dabei die eigenen Denkfähigkeiten, sozialen Kompetenzen, Interessen und berufliche Vorlieben. Die auf diese Weise ermittelten persönlichen Stärken und Präferenzen helfen den Teilnehmer*innen dabei herauszufinden, welche der zahlreichen Studienfelder und Ausbildungsberufe sie sich einmal näher ansehen sollten.

Ein veränderter Blickwinkel

Um alle Rubriken abzuschließen, benötigte Tim Schneider insgesamt etwa zwei Stunden, einige Pausen zwischendurch nicht mit eingerechnet. „Anschließend konnte ich die Ergebnisse der einzelnen Rubriken einsehen“, berichtet er. „Dort sieht man im Detail, welche Fähigkeiten beispielsweise unter- oder überdurchschnittlich ausgeprägt sind und bei welchem man dem Durchschnitt entspricht.“ Dazu passend bekam er außerdem verschiedene Ausbildungen und Studiengänge vorgeschlagen, die nicht nur auf die Fähigkeiten, sondern auch auf die Interessen abgestimmt sind. „Bei mir kamen vor allem meine kommunikativen, kreativen und sozialen Kompetenzen sehr zum Vorschein, aber auch beispielsweise eine Eignung für BWL, die mich überrascht hat.“

Die vorgeschlagenen Ausbildungen und Studiengänge halfen Tim Schneider sehr bei der Neuorientierung. „Beispielsweise habe ich mich durch die Ergebnisse des Tests auch auf diverse Ausbildungen im Marketingbereich beworben, auf die ich vorher gar nicht aufmerksam geworden war.“ Sein Fokus richtete sich auch auf ein duales Studium im Studiengang „Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung“ bei der Bundesagentur für Arbeit. „Auch darauf habe ich mich beworben, da ich durch die positive Erfahrung mit der Berufsberatung ein sehr großes Interesse daran gewonnen habe, selber dort aktiv zu werden und meine Kompetenzen sinnvoll zu nutzen.“ Noch hat er zwar keine finale Zusage für eine Stelle, doch die Auswertung seiner Testergebnisse regte ihn zum Nachdenken an. „So konnte ich mal den Blickwinkel auf manche Berufe ändern. Alles in allem war es eine äußerst hilfreiche Erfahrung.“

Beispiele aus der Praxis: Testverfahren zur Studienwahl