Überblick

Hinweise und Besonderheiten

Die Vorteile eines dualen Studiums liegen auf der Hand: Zeitersparnis, gute Studienbedingungen sowie gute Job- und Karrierechancen.

Werkzeug und Kugelschreiber liegen auf einem Ordner mit Lernmaterial.
Foto: Martin Rehm / Bundesagentur für Arbeit
  • Zeitersparnis: Da Theorie- und Praxisanteile aufeinander abgestimmt sind, verkürzt sich die Studiendauer. Im Fall von ausbildungsintegrierten Studiengängen werden innerhalb von drei bis fünf Jahren sogar zwei Abschlüsse erworben, der Berufs- und der Hochschulabschluss.
  • Gute Studienbedingungen: Die dualen Studiengänge sind meist zeitlich und inhaltlich sehr gut organisiert und bieten eine optimale Betreuung in kleinen Studiengruppen.
  • Gute Job- und Karrierechancen: Dual Studierende haben in den Praxisphasen i.d.R. bereits wichtige Unternehmenskontakte geknüpft, können meist ohne zusätzliche Einarbeitungszeit einsteigen und werden daher nach dem Abschluss häufig vom kooperierenden Betrieb übernommen. Die Kombination aus Hochschulabschluss und umfangreicher Praxiserfahrung macht sie auch für andere Arbeitgeber attraktiv.

Es sollte Ihnen jedoch klar sein, dass Ihnen in einem dualen Studiengang nichts geschenkt wird. Ein duales Studium ist eine Herausforderung. Gefragt sind v.a. Mobilität und Flexibilität:

  • Ihre Hochschule und Ihr Ausbildungsbetrieb befinden sich möglicherweise nicht in direkter räumlicher Nähe. Unter Umständen müssen Sie sich im Tagesrhythmus auf die jeweils andere Umgebung einstellen.
  • Wenn andere Studierende Semesterferien haben, arbeiten Sie im Betrieb oder müssen in der Berufsschule bzw. Studienakademie die Schulbank drücken.

Finanzielle Vergütung

Wer sich für ein ausbildungsintegriertes Studium entscheidet, erhält für die betriebliche Ausbildung eine Vergütung, mit der die Lebenshaltungskosten gedeckt werden können. Ähnliche Regelungen sind mittlerweile auch in praxisintegrierenden Studiengängen verbreitet. Doch so vielfältig wie die Studienangebote und -formen sind auch die Regelungen zur finanziellen Vergütung und die anfallenden Kosten, über die Sie sich daher im Einzelfall genau beim Anbieter informieren sollten.

Sozialversicherungspflicht

Dual Studierende haben, egal ob sie einen ausbildungsintegrierten oder einen praxisintegrierenden Studiengang absolvieren, in der Sozialversicherung denselben Status wie Auszubildende. Sie sind daher sowohl in den theoretischen Ausbildungs- als auch in den Praxisphasen in der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung versicherungspflichtig.

Voraussetzungen

Für ein ausbildungsintegriertes Studium ist immer ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen nötig. Bei praxisintegrierenden Studiengängen muss vor der Bewerbung ein entsprechender Praxisvertrag mit einer Firma unterschrieben werden. Und berufsintegrierende Studiengänge setzen natürlicherweise eine bestehende Berufstätigkeit voraus.
Daneben ist wie bei anderen Studiengängen eine Hochschulzulassung notwendig. Welche genau, hängt vom jeweiligen Hochschultyp ab.

Studienmöglichkeiten

Duale Studiengänge werden von Universitäten, Fachhochschulen, Dualen Hochschulen und Berufsakademien angeboten. Insbesondere in Wirtschaftswissenschaften, Informatik, in den Ingenieurwissenschaften und zunehmend auch im Sozialwesen bieten Fachhochschulen und vereinzelt auch Universitäten ausbildungsintegrierte oder praxisintegrierende Studiengänge an.