„Von meinem Erasmus-Aufenthalt habe ich sehr profitiert“
Foto: Manuela Meier | Bundesagentur für Arbeit
Friedrich Spering (26) machte bereits im Bachelorstudium gute Erfahrungen mit dem Erasmus+ Programm. Grund genug, um das Abenteuer im Rahmen des weiterführenden Studiums an der Humboldt-Universität (HU) zu Berlin zu wiederholen.
Foto: privat
Schon früh zog es Friedrich Spering ins Ausland: Nach seinem Abitur im Jahr 2014 im baden-württembergischen Sindelfingen verbrachte er erst einmal sechs Monate mit Work & Travel in Australien. 2015 immatrikulierte er sich dann an der Universität Heidelberg für den Bachelor Economics und verbrachte 2017 mit Erasmus+ zwei Semester im französischen Montpellier.
„Ich hatte dort eine so wunderbare Zeit, dass ich danach wusste: Ich würde gern noch einmal mit Erasmus+ ins Ausland gehen“, sagt der 26-Jährige. Immerhin sei es mit dem Programm relativ einfach und gut organisiert. „Später im Berufsleben bekommt man so eine Chance wahrscheinlich nicht mehr.“
Deswegen kümmerte sich Friedrich Spering schon zu Beginn seines Economics-Masterstudiums, das er 2020 an der HU Berlin begann, um die Organisation eines zweiten Erasmus+-Aufenthaltes ab September 2021. Er wollte wieder nach Frankreich gehen, weil er die Sprache bereits gut sprach. Nun jedoch entschied er sich für Paris, da ihn das Leben in der Metropole reizte. Vor allem aber bekam er so die Chance auf ein Semester an der renommierten Universität Paris-Dauphine – und damit eine Spezialisierung im Bereich Entwicklungsökonomie.
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Stipendium war wichtiger Zuschuss
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Für die Bewerbung an der HU schrieb er – ähnlich wie zuvor im Bachelorstudium – ein kurzes Motivationsschreiben und reichte Leistungsnachweise ein. Nach der Zusage für das Wintersemester 2021/22 folgte das Learning Agreement, um die Anerkennung der im Ausland erbrachten Leistungen vorab zu regeln. Eine Herausforderung war dann allerdings die Zimmersuche in Paris. „Das ist ziemlich teuer und nicht so einfach.“ Über eine deutsche WG-Internetseite fand er schließlich eine Unterkunft.
„Die war mit 680 Euro pro Monat zwar teurer als das Apartment in Berlin, für Pariser Verhältnisse aber sogar noch im Rahmen.“ Die 450 Euro Erasmus+-Stipendium pro Monat reichten nicht aus, dennoch empfand Friedrich Spering sie als wichtigen Zuschuss. Zudem erhielt er Geld von seinen Eltern und verdiente durch einen Hiwi-Job, den er dank Remote-Arbeit in Berlin behalten durfte, etwas dazu. „So konnte ich den Aufenthalt gut finanzieren.“
Inhaltlich und sprachlich vorangebracht
Für den 26-Jährigen war auch der zweite Erasmus-Einsatz im Ausland eine Bereicherung. Das französische Studiensystem sei zwar etwas verschulter, sodass man weniger Wahlmöglichkeiten habe. Allerdings habe es sich bei gerade einmal 20 Studierenden auch mehr wie eine Klasse angefühlt. „Das war persönlicher und wir haben einiges gemeinsam unternommen.“
Inhaltlich und sprachlich hat es Friedrich Spering ebenfalls vorangebracht. „Ich konnte mein Französisch weiter festigen und mich an der Pariser Uni mehr spezialisieren, als das an der HU möglich gewesen wäre.“ Seit April 2022 ist er zurück in Berlin, wo er im nächsten Semester seine Masterarbeit schreiben wird. Seinen Abschluss plant er bis zum Sommer 2023. Was danach kommt, weiß er noch nicht genau. Eins aber steht für den 26-Jährigen fest: „Von meinem Erasmus+-Aufenthalt in Paris habe ich sehr profitiert.“
Beispiele aus der Praxis: Ins Ausland mit Erasmus+