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Das Praktische von Grund auf lernen

Nahaufnahme von dicht gepflanzten Blumen mit verschiedenfarbigen Blüten.
Foto: Meramo Studios | Bundesagentur für Arbeit

Zwar ist die Arbeitsbelastung in ihrem dualen Studium vergleichsweise hoch, dennoch würde Kristina Gilch (21) ihren Bachelor of Engineering auf keine andere Art und Weise ablegen wollen. Sie studiert an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Landschaftsbau & -Management und ist inzwischen im dritten Semester angekommen.

Ein Porträt-Foto von Kristina Gilch
Foto: Jung Garten- u. Landschaftsbau

Fragt man Kristina Gilch nach ihren Erfahrungen im dualen Studium, gerät sie ins Schwärmen. „Durch die 15-monatige Vorabausbildung im Betrieb habe ich einen enormen Vorsprung. Meine Kommilitoninnen und Kommilitonen, die direkt nach dem Abitur an die Hochschule gegangen sind, haben wesentlich weniger Vorwissen und tun sich mit vielen Lerninhalten viel schwerer als wir.“ Die Abbruchquote unter diesen sei deshalb hoch.

Vielleicht liegt das an falschen Vorstellungen, vermutet Kristina Gilch. „Da pflanzt man nicht nur ein paar Blümchen, der Beruf ist sehr technisch. Wer keine Ausbildung oder nicht zumindest einige Praktika hinter sich hat, schätzt das Berufsbild oft völlig falsch ein.“ Die Regelstudienzeit des ingenieurwissenschaftlichen Studiengangs an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf beträgt sieben Semester – wie bei nahezu jedem anderen Bachelorstudiengang an einer Fachhochschule. Während der Semesterzeiten ist die gebürtige Weißenburgerin an der Hochschule, in den Semesterferien legt sie Praxisphasen in überbetrieblicher Ausbildung ab und ist auch immer wieder in ihrem Lehrbetrieb. „Insgesamt dauert die Ausbildung zur Gärtnerin in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau im Betrieb zwei Jahre, ist also eine verkürzte Ausbildung. Die ersten 15 Monate war ich ausschließlich im Unternehmen, die letzten neun Monate der Ausbildung sind auf das Studium verteilt.“  

Einstieg über den Betrieb ...

Der Einstieg in das Duale Studium erfolgte über den Betrieb. „Ich habe mich bei meinem Ausbildungsbetrieb, einem Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen in Schwabach, um eine Ausbildungsstelle beworben und bin dann an die Hochschule in Weihenstephan herangetreten. Die Anmeldung war kein Problem, sie erfolgte online. Ich musste mich lediglich nach Abschluss meiner Ausbildungsphase noch einmal rückmelden, um zu bestätigen, dass ich immer noch auf diesem Weg bin.“ Eine Leistungsprüfung fand seitens der Hochschule nicht statt. Während der Ausbildung erhielt Kristina Gilch eine reguläre Vergütung vom Betrieb, das letzte halbe Jahr wird anteilig über die Studienzeit von sieben Semestern ausbezahlt. Allerdings muss sie Semesterbeiträge bezahlen.

... Zukunft im Betrieb

Ihrem Betrieb ist Kristina Gilch stark verbunden und plant auch ihre Zukunft dort. „Nach dem Bachelor-Abschluss möchte ich auf alle Fälle bei meiner Firma bleiben und wenn möglich dort als Bauleiterin arbeiten.“

Beispiele aus der Praxis: Uni, FH, Kunsthochschule: Welcher Hochschultyp passt zu mir