Nach dem Abschluss seines Medizinstudiums wechselte Eric Kaiser ans Helios Klinikum Bad Saarow. Dort arbeitet der 30-Jährige in der Pädiatrie.
Arzt zu werden war eigentlich nicht der Plan von Eric Kaiser. „Ich war früher mit Ju-Jutsu im Leistungssport aktiv und hatte tolle Erfahrungen mit Physiotherapeuten gesammelt.“ Deswegen war für ihn klar: Nach dem Abitur studiere ich Physiotherapie. Genau das tat er dann auch. Doch so sehr ihm der Beruf zusagte, so merkte er nach dem Bachelor-Abschluss, dass er noch etwas anderes machen möchte. Mittlerweile ist der 30-Jährige Arzt.
Während seines Medizinstudiums, das er 2015 an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane begann, entdeckte Eric Kaiser durch ein Stationspraktikum und eine Famulatur die Kinderheilkunde für sich. Um sicherzugehen, arbeitete er im Praktischen Jahr teilweise auch in der Pädiatrie. „Spätestens dann wusste ich, dass das meine Wunschfacharztrichtung ist.“
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Neugeborene wie Jugendliche
Foto: Thomas Oberländer, Helios Kliniken GmbH
Direkt nach dem Abschluss des Studiums im Sommer 2021 bekam Eric Kaiser eine Stelle im Helios Klinikum Bad Saarow angeboten. Dort ist der 30-Jährige für fünf Jahre als sogenannter Arzt in Weiterbildung in der Pädiatrie angestellt. „In der Kinder- und Jugendmedizin arbeite ich mit Kindern in jedem Alter, von Neugeborenen bis 17-Jährigen.“
Ein regulärer Tagesdienst beginnt für Eric Kaiser um 7.15 Uhr. Als erstes steht die Übergabe mit dem Nachtdienst an. Was ist nachts passiert? Welche Aufgaben müssen tagsüber erfüllt werden? Danach geht er zur Visite und besucht jedes Kind auf der Allgemeinen Pädiatrie-Station. „Ich frage sie, wie die Nacht war, wie es ihnen geht und untersuche sie.“ Daraufhin muss er entscheiden, ob ein Kind etwa zur Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung muss oder ob es neue oder andere Medikamente braucht.
Besonderheiten als Kinderarzt
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„Häufig sind die Eltern dabei und haben Fragen oder Sorgen“, berichtet der 30-Jährige. Doch nicht nur die Kommunikation mit den Eltern ist das Besondere an der Kinderheilkunde. „Ich mache mir auch Gedanken, wie ich mit den Kindern rede und ihnen etwas erkläre.“ Das ist nicht immer einfach: Wenn er zum Beispiel Blut abnehmen muss, weinen einige, manche wehren sich. „Ich weiß zwar, dass ich das für die Kinder tue“, sagt Eric Kaiser. Der Widerstand sei trotzdem nicht immer einfach. „Das Gute ist allerdings, dass die Kinder es nach einer Stunde wieder vergessen haben und einen anstrahlen.“
Zu seinen Aufgaben gehört auch, sich um die Säuglinge auf der Wochenbettstation zu kümmern. Außerdem wird Eric Kaiser manchmal für Geburten in den Kreissaal gerufen, um die Neugeborenen zum Beispiel nach einem Kaiserschnitt kinderärztlich zu versorgen. Überhaupt ist der Arbeitsbereich vielfältig: Auf der Kinderstation liegen nämlich alle Kinder, egal, ob sie eine Blinddarmentzündung, einen Armbruch oder akuten Durchfall haben. „Je nach Erkrankung kommen Kolleginnen und Kollegen anderer Fachgebiete dazu. Ansonsten aber betreuen wir die Kinder bei uns.“
Nicht immer pünktlich Feierabend
Empathie und Geduld sind als Arzt wichtig, findet der 30-Jährige. Genauso wie eine gute Auffassungsgabe, immerhin gäbe es ständig neue Situationen und unklare Krankheitsbilder, für die man Lösungen finden müsse. Darüber hinaus sollte man sich in einer Klinik darauf einstellen, dass es keine wirklich geregelten Arbeitszeiten gibt. „Wenn eine Patientin oder ein Patient kurz vor Feierabend Hilfe braucht, geht man nicht einfach nach Hause.“
Was nach seiner fünfjährigen Weiterbildung kommt, weiß Eric Kaiser nicht. Möglicherweise bleibt er in einem Krankenhaus, vielleicht wird er aber auch als niedergelassener Arzt eine eigene Praxis eröffnen oder im öffentlichen Gesundheitsbereich arbeiten. „Es gibt vielfältige Möglichkeiten“, sagt er. „Ich bin aber noch unentschieden.“