Privat studieren

Vielfalt der Möglichkeiten

Im Innenhof eines grauen Gebäudes steht eine lilafarbene Pferdeplastik, die an ein Schaukelpferd mit Rädern erinnert. Hinter der Plastik steh ein grüner Baum.
Foto: Johannes Simon | Bundesagentur für Arbeit

Paula Betzing (25) hat sich für eine private Hochschule entschieden. Zum einen, weil sie an der Hertie School in Berlin den Studiengang gefunden hat, der perfekt zu ihr passt, und zum anderen, weil ihr die internationale Ausrichtung der Hochschule gefällt.

Ein Porträt-Foto von Paula B.
Foto: Florian Schumacher

Nach ihrem Bachelorstudium im Fach „European Studies“ am King’s College London in England studiert Paula Betzing nun im zweiten Semester „Public Policy“ - einen Studiengang, den nur wenige Hochschulen in Deutschland anbieten. Inhalt und Ausrichtung der Hertie School sprachen sie am meisten an: „Im Studium werden uns umfassendes Wissen und Werkzeuge an die Hand gegeben, die uns befähigen, politische Probleme zu verstehen.“ Unterrichtet wird praxisorientiert und auf Englisch – unter anderem Ökonomie, Öffentliche Verwaltung, Statistik sowie Recht und Regieren.

Paula Betzing finanziert die Studiengebühren in Höhe von 17.250 Euro pro Jahr mit einem Teilstipendium der Hertie School, einem Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung, einer Tätigkeit als Nachhilfelehrerin an einer Grundschule und durch Unterstützung ihrer Familie.

Leidenschaft für Politik

Nach dem ersten Semester an der Hertie School können Studierende sich für einen Doppelmaster bewerben, der ihnen die Möglichkeit gibt, für ein Jahr im Ausland zu studieren. Bereits nach dem Abschluss der zehnten Klasse absolvierte Paula Betzing ein Auslandsjahr in England. Anschließend erwarb sie an der Berlin Metropolitan School ein International Baccalaureate, einen Schulabschluss, der unter gewissen Bedingungen dem Abitur gleichgesetzt ist und nahm damit ihr Studium in London auf. Neben dem Bachelorstudium setzte sich die Studentin vor allem für das Thema Gleichberechtigung ein und organisierte Veranstaltungen mit Frauen aus Politik und Wirtschaft.

Den zweiten Teil ihres Masterstudiums wird Paula Betzing nun in Mailand verbringen und an der Università Bocconi studieren, wo sie zusätzlich zum Master in „Public Policy“ einen weiteren Abschluss in „Economics and Management of Government and International Organizations“ erwerben wird. „Ich bin überzeugt, dass ich diese Herausforderung meistern kann“, berichtet sie.

Ein klares Ziel und Offenheit

Auch wenn Paula Betzing schon als Kind ein Faible für Politik hatte, hat sie noch keine konkreten Karriereziele. Ihre Offenheit hat sich bewährt: „Ich habe gelernt, dass es ein Vorteil ist, wenn man flexibel ist und sich umorientieren kann.“

In der Theorie weiß Paula Betzing genau, was sie will: „Ich habe den Wunsch, die Welt besser zu machen. Dafür suche ich nach Möglichkeiten, innerhalb des politischen Geschehens Probleme zu lösen. Politik selbst besteht immer aus vielen Kompromissen. Da wird es mir helfen, offen zu sein für neue Möglichkeiten und Ideen.“

Beispiele aus der Praxis: Studium an einer privaten Hochschule