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Wer Sport studiert, ist häufig schon während des Studiums körperlich gefordert. Ohne Fleiß kein Preis, doch der hohe Aufwand wird belohnt: Ob als Fußballtrainer/-in, Sportlehrer/-in, Vereinsmanager/-in oder Sportreporter/-in – nach dem Studium locken attraktive berufliche Möglichkeiten.
Die Leidenschaft für Fußball begleitet Sven Hertrampf schon seit seiner Schulzeit. „Weil die Schule aber immer Priorität hatte, war klar, dass ich keine Karriere als Profifußballer machen würde“, erzählt der 21-Jährige, der im zweiten Mastersemester Sportwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Stattdessen fasste er nach dem Abi ein anderes Berufsziel im Sportumfeld ins Auge: Fußballtrainer im Profibereich. „Die Bewerbung fürs Sportstudium war der erste Schritt in diese Richtung. Denn eine der Voraussetzungen, um mich beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) für den Lehrgang zum Fußball-Lehrer, der höchsten Trainer-Lizenz in Europa, bewerben zu können, ist ein abgeschlossenes sportwissenschaftliches Studium.“
Nebenbei trainiert der Student die U10-Junioren im Nachwuchsleistungszentrum des FC Carl Zeiss Jena. Nach dem Master, der vier Semester umfasst, will Sven Hertrampf promovieren und sich anschließend mit dem Doktortitel in der Tasche beim DFB vorstellen. „Bis jetzt hat sich mein Ziel nicht verändert, auch wenn weitere spannende Perspektiven hinzugekommen sind.“
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Von Aerobic bis Schwimmen
Foto: privat
„Was das Sportstudium besonders macht, sind natürlich die Praxiskurse, in denen man selbst sportlich aktiv wird und das Wissen aus Vorlesungen und Seminaren anwendet“, weiß der Student aus eigener Erfahrung. „Wichtig ist aber auch Organisationstalent: Man muss die Wege zu den Sportplätzen oder -hallen einplanen und auch bedenken, dass ein Ausdauerlauf zwischen zwei langen Vorlesungen vielleicht nicht die beste Idee ist.“ Im Bachelorstudium beschäftigte sich Sven Hertrampf vor allem mit Grundlagen in Sportmedizin, Trainingswissenschaften, Sportökonomie und -pädagogik. Im Masterstudium vertieft er dieses Wissen und hat noch stärker die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen. „Die Ausrichtung wird nun spezieller und man orientiert sich mehr am späteren Berufsbild“, erklärt der 21-Jährige.
Beispiele aus der Praxis: Studiengänge rund um Sport
„Da viele Studiengänge in diesem Bereich eine Sporteignungsprüfung als Zugangsvoraussetzung erfordern, sollten Bewerber auch die physischen Voraussetzungen vorweisen können und sportlich sein“, weiß Berufsberater Christian Hieber von der Agentur für Arbeit Donauwörth. Das gilt auch für Studiengänge wie Sportjournalismus oder Sport auf Lehramt. „Außerdem bestehen viele Studieninhalte aus praktischen Elementen, wo ebenfalls körperliche Fitness Voraussetzung für die Durchführung ist.“
Sports Engineering, Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport, Sportökonomie: Das Studienangebot im Bereich Sport überschneidet sich häufig mit Disziplinen wie Technik, Gesundheit, Ernährung, Management oder Tourismus. Entsprechend vielfältig sind die Einsatzbereiche nach dem Studium. Absolvent(inn)en arbeiten zum Beispiel für Vereine und Organisationen im Wettkampf- und Leistungssport, im Freizeit- und Gesundheitssport, im präventiven Gesundheitsmanagement in Firmen und Krankenkassen oder als Sportlehrer(innen) oder Trainer(innen). Die Flexibilität bei der Wahl des Hochschulstandorts hängt laut Christian Hieber vom jeweiligen Studiengang ab. „Angebote für Sport auf Lehramt gibt es häufig, im Gegensatz dazu ist das Angebot etwa bei Sportwissenschaft überschaubar.“
Berufssportler und Selbstständigkeit
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Die 6.000 Berufssportler(innen), die 2019 laut dem Team Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit gemeldet waren, machen nur einen kleinen Teil der Beschäftigten im Sportbereich aus. Weit größer ist die Zahl der Festangestellten, die einen Sportberuf auf Spezialisten- oder Expertenniveau ausüben – darunter 42.000 Sportlehrer(innen) und Trainer(innen) sowie 4.000 Sportmanager(innen). Nicht mitgezählt werden hierbei Sportlehrer(innen) an Schulen. „Trotz der recht guten Entwicklung ist es nicht unbedingt leicht, eine sozialversicherungspflichtige Anstellung zu erhalten, da relativ viele Bewerber(innen) um wenige offene Stellen konkurrieren“, sagt Claudia Suttner vom Team Arbeitsmarktberichterstattung. Neben der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung spielt aber auch Selbständigkeit eine wichtige Rolle: Laut Mikrozensus war 2018 ein gutes Drittel der Erwerbstätigen als Sportlehrer und Trainer selbständig tätig.
Wichtige Hinweise zur aktuellen Situation:
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen rund um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus können sich Änderungen und/oder Terminverschiebungen auch in Bezug auf den Sporteignungstest ergeben. An der Deutschen Sporthochschule Köln etwa wurden die Übetage (09./10.05.2020) sowie der nächste Eignungstest (02. – 04.06.2020) verschoben. Ein neuer Termin steht bisher noch nicht fest. Eine mögliche Verlängerung des Anmeldezeitraums wird derzeit geprüft. Informieren Sie sich daher unbedingt auf der Website Ihrer Wunschhochschule über mögliche Veranstaltungsabsagen und Terminverschiebungen.
Weitere Informationen
studienwahl.de
Weitere Informationen zu Studiengängen rund um Sport finden Sie im Studienfeld „Sport“.
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit. Unter dem Stichwort „Sport“ findest du mit Hilfe der Suchmaske Infos zu Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in diesem Bereich.