Sportstudiengänge

Es lebe der Sport!

Tartan-Bahn auf einem Sportplatz.
Foto: Bundesagentur für Arbeit

Man muss nicht Profisportlerin oder –sportler werden, wenn man sich beruflich mit Sport beschäftigen will. Egal ob Betriebswirtschaft, Journalismus oder Gesundheit: Das Thema lässt sich mit vielen anderen Disziplinen kombinieren.

Porträt-Foto von Yannis Wethkamp
Foto: privat

Yannis Wethkamp brennt für den Sport. Neben Kraft- und Fitnesstraining sind Ultraläufe seine große Leidenschaft. Sein Pflichtpraktikum im Rahmen seines Bachelorstudiums „Sportmanagement“ an der Uni Potsdam verbrachte der 23-Jährige bei einem Laufschuhhersteller. Die Sportartikelindustrie ist auch sein berufliches Ziel nach dem Master.

Trainieren für den Eignungstest

Für viele Sport-Studiengänge muss man einen Sporteignungstest bestehen, auch ein Gesundheitszeugnis wird häufig gefordert. Man sollte sich frühzeitig über mögliche Zulassungsvoraussetzungen und Fristen erkundigen, denn die Tests bieten Hochschulen nur einmal im Jahr an. Yannis Wethkamp absolvierte seine Eignungsprüfung an der Ruhr-Universität Bochum. Diese informiert auf ihrer Webseite: „Der Sporteignungstest überprüft die praktischen Fähigkeiten in den Bereichen Leichtathletik, Gerätturnen, Schwimmen, Mannschaftsspiele und Rückschlagspiele.“ Man sollte sich gezielt darauf vorbereiten, rät Yannis Wethkamp. Er selbst trainierte drei Monate lang konsequent bei lokalen Vereinen und besuchte zwei Vorbereitungstage.

Studiengänge rund um Sport

„Wer sich für ‚irgendwas mit Sport‘ interessiert, kann aus einer Vielfalt an Studienangeboten wählen, da der Sport mit vielen Disziplinen kombiniert werden kann“, erläutert Michael Hümmer, Berufsberater der Agentur für Arbeit Fürth. Wer im Berufsleben sportlich aktiv sein will, für den kommt beispielsweise Sport auf Lehramt, eine Tätigkeit als Trainer*in oder eine Tanz-Karriere infrage. Auch im Gesundheitssektor kann sportliche Aktivität gefordert sein, etwa im Präventions- und Reha-Sport, in der Sporttherapie oder der Physiotherapie.

Mit der (betriebs-)wirtschaftlichen Seite beschäftigen sich dagegen Sportmanagement und -ökonomie. Eine hohe Medienaffinität benötigt man im Sportjournalismus und Marketing – auch für den Bereich E-Sport. Sportingenieur*innen entwickeln Geräte für den Freizeit- und Leistungssport. Ebenso kommen in der Tourismus-, Event- und Freizeitbranche Sportexpert*innen zum Einsatz.

Beispiele aus der Praxis: Sportstudiengänge

Durchwachsene Arbeitsmarktchancen

Rund 55.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte übten 2022 einen Sportberuf auf Spezialisten- oder Expertenniveau aus, informiert Claudia Suttner vom Team Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit, darunter 43.000 Sportlehrer*innen und Trainer*innen (ohne Lehrämter), 5.000 Sportmanager*innen sowie 7.000 Berufssportler*innen.

Gegenüber 2021 gab es einen Beschäftigungszuwachs von sechs Prozent. „Trotz der recht guten Entwicklung ist es nicht unbedingt leicht, eine sozialversicherungspflichtige Anstellung zu erhalten“, meint die Arbeitsmarktexpertin. Relativ viele Bewerber*innen konkurrierten um wenige offene Stellen. Neben der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung spiele eine selbstständige Tätigkeit eine wichtige Rolle. Die Chancen für einen Berufseinstieg als Physiotherapeut*in mit entsprechendem Abschluss sieht dagegen sehr gut aus: „Ihre Zahl wächst stetig bei gleichzeitig wachsender Nachfrage nach ausgebildeten Kräften“, sagt Claudia Suttner.

Weitere Informationen

studienwahl.de

Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit

Wo kann man „was mit Sport“ studieren? Die Studiensuche kennt die Antwort.
www.arbeitsagentur.de/studiensuche

abi.de

Infoportal der Bundesagentur für Arbeit zur beruflichen Orientierung für Abiturient*innen und Studierende.
www.abi.de - z.B. Studienreportage: Sportwissenschaft

BERUFENET

Das Netzwerk der Bundesagentur für Arbeit für Berufe mit über 3.000 ausführlichen Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwörter u.a. Sport)
​​​​​​​www.berufenet.arbeitsagentur.de

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Testen Sie Check-U Ihre persönlichen Stärken und Interessen! Finden Sie heraus, welche Ausbildungen oder Studienfelder dazu passen.
www.check-u.de

Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dsv)

Der DOSB, die regierungsunabhängige Dachorganisation des deutschen Sports, wurde 2006 gegründet durch Zusammenschluss des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland.
www.dosb.de

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB)

Die dsv ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen der Sportwissenschaft, vorwiegend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie vertritt derzeit rund 1.100 Personen. Sie verfolgt das Ziel, die Sportwissenschaft zu fördern und weiterzuentwickeln. www.sportwissenschaft.de​​​​​​​

Berufsverband der Sportmanager und Sportökonomen (VSD)

Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK)