Humanistisch, konstruiert, gebrochen, mit und ohne Serifen: Die Typografie ist Sebastian Schubmehls Leidenschaft. Der 31-Jährige ist Masterstudent an der Hochschule Trier im Studiengang Kommunikationsdesign und arbeitet parallel bereits als Grafikdesigner.
Foto: Michal Przyszlak
Was vermittelt eine Schrift, was sagt sie aus, wie fühlt sie sich an? Sebastian Schubmehl liebt es, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen. Der 31-Jährige studiert im zweiten Semester den Masterstudiengang Kommunikationsdesign an der Hochschule Trier. Nebenher übernimmt er als selbständiger Grafikdesigner Aufträge zum Beispiel im Kulturbereich. Sein Steckenpferd ist die Typografie. Die Auswahl einer Schrift sei von zahlreichen Faktoren abhängig, erklärt er. Etwa davon, ob sie ausschließlich im Web oder auch gedruckt auf Postern, Anzeigen oder Programmheften verwendet werden soll und in welche Designkonzepte sie sich eingliedern muss.
Viele Studiengebiete
Dass Schriftgestaltung seine Leidenschaft ist, hat Sebastian Schubmehl während seines Bachelor-Studiums in Kommunikationsdesign festgestellt. Sein Praxissemester verbrachte er daher bei einem Buchverlag. Das Studium in Trier sei sehr anwendungsorientiert und decke alle Bereiche ab, die das weite Feld Kommunikationsdesign biete, erklärt er. Unter anderem Digitale Medien, Ausstellungsgestaltung, Werbung und Charakterdesign nennt die Hochschule als Studiengebiete.
Wie breit das Feld ist, zeigt sich auch an den Anforderungen an die Bewerbungsmappen für das Bachelorstudium: Interessierte können Arbeiten aus einer Vielzahl von Fachgebieten einreichen, darunter Zeichnung, Grafik, Fotografie und Plastik. In den ersten drei Semestern werden dann theoretische und praktische Grundlagen vermittelt, die folgenden drei eher projektorientierten dienen der individuellen Schwerpunktsetzung.
Das Masterstudium bereitet verstärkt auf ein selbstständiges und eigeninitiatives Arbeiten sowie unter anderem auch auf leitende Aufgaben vor.
Selbst kommunizieren
Die Tätigkeiten selbst seien sehr abwechslungsreich, betont Sebastian Schubmehl. Schließlich gehe es nicht nur darum, Kommunikation visuell darzustellen, sondern auch darum, selbst zu kommunizieren, etwa mit Auftraggeber*innen. „Die Planungsprozesse, das gemeinsame Überlegen, was man wie kommunizieren möchte, finde ich spannend.“ Diese Prozesse längerfristig in einem Unternehmen begleiten zu können, ist einer seiner beruflichen Zukunftswünsche. „Ich möchte erfahren, wie sie in einer größeren Unternehmensstruktur funktionieren.“
Sein zweites Ziel: Er möchte in die Lehre einsteigen. Um für beides noch mehr praktisches und theoretisches Rüstzeug zu erhalten, hat er sich entschieden, neben seiner Selbständigkeit das Masterstudium zu absolvieren.