Überblick

Studienaufbau und -organisation

Gute Planung ist eine Grundlage für ein erfolgreiches Studium. Dieser Abschnitt unterstützt Sie mit Hintergrundinfos für Ihre Studienorganisation und gibt Tipps und Hinweise zum Studienaufbau.

Studium: Einzelfach oder Fachkombination?

Für Ihr Studium wählen Sie entweder ein einzelnes Studienfach oder eine Kombination von mehreren Einzelfächern.

Zu sehen sind bunte Bauklötze.
Foto: Martin Rehm
  • Welche Einzelfächer an einer Hochschule als selbst­ständige Fächer bzw. Studiengänge angeboten werden, erfahren Sie auf der Webseite der jeweiligen Hochschule.
  • Aufbau und Inhalte der Studiengänge, mögliche Studienschwerpunkte oder -richtungen sowie die Art der Lehrveranstaltungen und Prüfungen sind in den Prüfungsordnungen, Studienordnungen, Studienplänen oder Modulhandbüchern geregelt.
  • Einen ersten Überblick zu möglichen Inhalten geben die Beschreibungen der Studienfelder.

Studienaufbau

Zu Beginn des (Bachelor-)Studiums vermitteln Module aus unterschiedlichen Lehrveranstaltungen allgemeine fachliche Grundlagen und Methodenkenntnisse. In den Modulen der fortgeschrittenen Studienphase werden die Kenntnisse dann vertieft und erweitert sowie fachübergreifende Qualifikationen erworben.

  • Oft ist es möglich, mit Wahlpflichtmodulen/-fächern (davon muss eine bestimmte Anzahl gewählt werden) sowie optionalen Wahlmodulen/-fächern individuell einen Schwerpunkt zu setzen.
  • Projektarbeiten, Praktika oder Planspiele ermöglichen eine erste praktische Anwendung.
  • Sind Praxis- oder Auslandssemester vorgesehen, werden diese meist im vierten oder fünften Bachelor-Semester absolviert.

Zum Ende des Studiums ist eine größere schriftliche und/oder experimentelle Arbeit, zum Beispiel eine Bachelorthesis oder Bachelorarbeit, anzufertigen.

Was sind Semester?

An fast allen Hochschulen ist das Studienjahr in ein Wintersemester (WS) und ein Sommersemester (SS) unterteilt (sehr selten in drei Trimester, etwa an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit). Nicht in allen Studiengängen können Sie sich aussuchen, ob Sie im Winter oder im Sommer mit dem Studium starten. In einigen Fächern ist ein Studienbeginn nur zum Wintersemester möglich.

Modularisierung und Leistungspunkte (ECTS)

Mehrere Lehrveranstaltungen werden zu einem „Modul“ zusammengefasst.

  • Module bezeichnen inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmte Stoffgebiete und Lehrveranstaltungen, die eine in sich geschlossene und mit Leistungspunkten ausgewiesene Studieneinheit bilden.
  • Ein Modul wird i.d.R. mit einer Prüfung abgeschlossen, deren Ergebnis in das Abschlusszeugnis eingeht.

Die erbrachten Studienleistungen werden anhand eines europäischen Punktesystems (European Credit Transfer System, kurz ECTS) in Leistungspunkten (ECTS-Punkte oder Credits) gemessen.

  • Diese Leistungspunkte sind ein Maß für die studentische Arbeitsbelastung, den sogenannten „Workload“. Sie umfassen sowohl den unmittelbaren Unterricht als auch die Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Lehrstoffes, den Prüfungsaufwand und die Prüfungsvorbereitungen einschließlich Abschluss- und Studienarbeiten.
  • Pro Semester werden i.d.R. 30 ECTS-Punkte vergeben, wobei für jeden Leistungspunkt eine Arbeitsbelastung von 25 bis max. 30 Stunden angenommen wird. Das entspricht einem Workload von 750 bis 900 Stunden pro Semester.

Studiendauer

Für jeden Studiengang ist in der Prüfungsordnung eine Regelstudienzeit festgelegt. Sie gibt an, in welcher Zeit Sie i.d.R. ein Studium mit der angestrebten Prüfung abschließen können.

  • In Bachelorstudiengängen kann die Regelstudienzeit sechs bis acht Semester betragen, in Masterstudiengängen zwei bis vier Semester.
  • Die Gesamtregelstudienzeit für ein Bachelor- und ein Masterstudium beträgt i.d.R. zehn bis zwölf Semester (Vollzeitstudium).
  • In den künstlerischen Kernfächern an Kunst- und Musikhochschulen gibt es konsekutive Bachelor- und Masterstudiengänge mit einer Gesamtregelstudiendauer von bis zu zwölf Semestern (Vollzeitstudium).
Muss ich das Studium in der Regelstudienzeit abschließen?

Ein Abschluss innerhalb der vorgegebenen Regelstudienzeit ist nicht in jedem Fall möglich. Jedoch sollten Sie Ihre Studienplanung daran orientieren. Insbesondere im Zusammenhang mit einer Förderung nach dem BAföG kann sich eine lange Studiendauer negativ auswirken. In nur noch wenigen Bundesländern (Niedersachsen, Saarland, Sachsen und Thüringen) werden bei Überschreitung von vier bis sechs Semestern „Langzeitstudiengebühren“ erhoben (weitere Infos dazu bietet das Deutsche Studierendenwerk).

Hinweis: Die kürzest mögliche Studiendauer ist nicht immer nur von Vorteil: Ein berufsnahes Praktikum in einem interessanten Projekt, ein Semester im Ausland oder auch das freiwillige Engagement neben dem Studium können ein Plus im Lebenslauf sein.