Leben und Wohnen

Vor dem Studium einen Plan machen

Unter einer schwarzen Geldbörse liegen ein Einhundert-Euro-Schein sowie zwei Zehn-Euro-Scheine. Auf der Geldbörse liegen fünf Geldstücke.
Foto: Bundesagentur für Arbeit

Welche Kosten kommen auf Studierende zu? Die Sozialerhebung des Studentenwerks zeigt die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben von Studierenden auf. Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, kommentiert die Zahlen und gibt Tipps.

Miete einschließlich Nebenkosten: 323 Euro

Ernährung: 168 Euro

Kleidung: 42 Euro

Lernmittel: 20 Euro

Auto und/oder öffentliche Verkehrsmittel: 94 Euro

Krankenversicherung, Arztkosten, Medikamente: 80 Euro

Kommunikation: 31 Euro

Freizeit, Kultur und Sport: 61 Euro

Quelle: 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, 2017

Achim Meyer auf der Heyde:

„Vor der Aufnahme eines Studiums sollte man einen Ausgaben-/Einnahmenplan machen. Der dickste Posten ist mit bis zu 50 oder mehr Prozent in der Regel die Miete. Wird ein gängiges Studienfach gewählt, besteht oft die Möglichkeit, sich an preiswerteren Studienorten zu bewerben, in denen die durchschnittliche Miete vergleichsweise geringer ist. Auch sollte das preisgünstige Studentenwohnheim in Betracht gezogen werden. Hier sollte man sich beim Studenten- bzw. Studierendenwerk frühzeitig bewerben, die Auswahl erfolgt unter anderem nach Bedürftigkeit.

Auf gute Ernährung kann und sollte nicht verzichtet werden. Preiswertes und gutes Essen bietet die Mensa, bei weiteren Kostenpositionen wie Kommunikation gibt es inzwischen zahlreiche kostengünstige Alternativen. Auch sollten Möglichkeiten der Verbesserung der Einnahmesituation in Betracht gezogen werden: z. B. ein Studierendenjob, die BAföG-Berechtigung oder ob Stipendien genutzt werden können. Ansprechpartner sind die Begabtenförderungswerke, die als Kriterien nicht grundsätzlich überdurchschnittliche schulische  Leistungen, sondern auch gesellschaftliches Engagement oder die Studienaufnahme aus nichtakademischen Elternhäusern zugrunde legen. Grundsätzlich können sich Studierende in Fragen der Studienfinanzierung an die Studienfinanzierungs- bzw. Sozialberatung der Studentenwerke wenden.“

Außerdem wichtig: Bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres sind Studierende über die Eltern familienversichert, unter Berücksichtigung der Einkommensgrenze von 450,- Euro im Monat. Nach der Vollendung des 25. Lebensjahres sind Studierende selbst versicherungspflichtig. Hier gibt es eine Studentenversicherung für rund 90 Euro im Monat. Ab dem 30. Lebensjahr werden die Beiträge deutlich höher.

Beispiele aus der Praxis: Leben und Wohnen im Studium