Ingenieur*innen der Versorgungs- und Gebäudetechnik planen, projektieren, bauen und betreiben die Infrastruktur von Einfamilienhäusern, Wohnanlagen, Gewerbebauten oder öffentlichen Einrichtungen wie etwa Krankenhäusern und Schulen.
Das Studienfeld im Überblick
Foto: Axel Jusseit | Bundesagentur für Arbeit
Die Studiengänge beschäftigen sich im Kern mit Fragen rund um die Versorgung mit Wasser, Strom, Gas und Wärme. Auf dem Stundenplan stehen auch Themen wie die Entsorgung von Abwässern und Abfällen, sowie die Klimatisierung und Belüftung von Gebäuden. Auch die Ausstattung mit modernen Energietechnologien (Solaranlagen, Kraft-Wärmekopplung, Wärmepumpen), Brandschutzanlagen und Aufzügen wird in diesem Studienfeld behandelt. Das Facility-Management verwaltet und bewirtschaftet einzelne Gebäude, Anlagen und Einrichtungen mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit und Werterhaltung zu optimieren und einen reibungslosen Betriebsablauf zu ermöglichen.
Studienangebot
Die Studiengänge dieses Bereichs können grundständig und weiterführend studiert werden. Meist findet das Studium an Hochschulen für angewandte Wissenschaften statt.
Die Studiengänge sind entweder generalistisch ausgelegt („Energie- und Gebäudetechnik“, „Technische Gebäudeausrüstung“, „Versorgungstechnik“) oder haben einen umwelttechnischen Schwerpunkt (wie etwa „Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik“), Studiengänge wie „Infrastrukturmanagement“ oder „Infrastrukturingenieurwesen“ befassen sich zudem mit Themen wie Urbanisierung, Verkehrsplanung und -bau sowie Klimawandel, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Studiengänge wie „Facility Management“, „Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft“, „Bau- und Immobilienmanagement“ werden i.d.R. zu den technisch-wirtschaftlichen Organisationswissenschaften gezählt.
Inhalte des Studiums
Die Studierenden in diesem Feld belegen Basismodule aus Mathematik, Chemie, Physik und Ingenieurwissenschaften (Technische Mechanik, Elektrotechnik, Werkstoff- und Konstruktionstechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Thermodynamik, Energie- und Umwelttechnik sowie Rohrleitungsbau).
Vertiefungsmöglichkeiten gibt es im Bereich Technische Gebäudeausrüstung/ Gebäudeenergietechnik. Dazu gehören Heizungs- und Klimatechnik, Gas-, Wasser- und Sanitärtechnik, Elektroinstallation, rationelle Energieanwendung, klimagerechtes Bauen, Brandschutz und integriertes Planen. Im Bereich öffentliche und industrielle Versorgung gibt es folgende Vertiefungsinhalte: Energie- und Kältetechnik, Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung, Fernwärme, Feuerungs- und Gastechnik und Energiewirtschaft, während in der Umwelttechnik Rohrleitungsbau, Immissionsschutz, Abwassertechnik und Abfallwirtschaft behandelt werden.
Der Bereich Versorgungstechnik kann auch als Schwerpunkt im Rahmen eines grundständigen Maschinenbaustudiums gewählt werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Bereich der Wärme- und Brennstofftechnik.
In Studiengängen wie „Facility Management“ oder „Infrastrukturmanagement“ wird Wissen aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Ingenieur- und Naturwissenschaften, aber auch Recht vermittelt.
Zulassungskriterien & Studienbewerbung
Einige Hochschulen führen ein hochschulinternes Auswahlverfahren durch.
Berufsmöglichkeiten nach dem Studium
Beschäftigungsmöglichkeiten für Ingenieur*innen der Versorgungstechnik und Gebäudetechnik bestehen in der Projektierung und Bauleitung bei Firmen der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik, der Bäder- und Krankenhausbetriebstechnik, in der Betriebsüberwachung bei Industriebetrieben und großen Gebäudekomplexen mit eigener Energieversorgung (z.B. Krankenhäusern), in der Entwicklung, Erprobung und im Vertrieb bei Herstellerfirmen von versorgungstechnischen Anlagen und Produkten, in der Planung und Überwachung bei Behörden (z.B. Kommunalverwaltungen, Bauämter) und Versorgungsbetrieben für Gas, Wasser, Strom und Fernwärme, im Gebäude- und Infrastrukturmanagement sowie als Mitarbeiter*in oder Selbstständige*r in Ingenieur- und Sachverständigenbüros.
Facility Manager*innen arbeiten u.a. in Unternehmen der Bau-, Immobilien- und Gebäudewirtschaft, bei Immobilienverwaltungen und -maklern, Bauträgern, Wohnungsbau- und Immobiliengesellschaften.