Der Maschinenbau mit dem Teilbereich Mechanik ist eine der größten Industriebranchen Deutschlands und ein maßgeblicher Motor der technischen Weiterentwicklung. Er gehört daher zu den wichtigsten Ingenieurdisziplinen.
Das Studienfeld im Überblick
Foto: Heidrun Hönninger | Bundesagentur für Arbeit
Maschinenbauingenieur*innen entwickeln Maschinen und Anlagen, die in der industriellen Produktion zum Einsatz kommen: Sie konstruieren Fräs- und Schleifmaschinen, Förderanlagen, Kräne und Industrieroboter. Motoren, Pumpen oder Gebläse sind zudem in vielen Alltagsprodukten zu finden, etwa in Waschmaschinen oder Autos. Dies macht den Maschinenbau zu einem der führenden Industriezweige Deutschlands. Analog dazu ist das Studienfach Maschinenbau die größte Ingenieurdisziplin an den Hochschulen.
Studierende können aus zahlreichen Vertiefungsmöglichkeiten, die die gesamte Breite des Maschinenbaus abdecken, wählen z.B. Anlagenbau, Fertigungstechnik, Energietechnik, Theoretischer Maschinenbau, Leichtbau oder Fahrzeugtechnik. Manche der Vertiefungsmöglichkeiten werden je nach Hochschule auch als eigenständiger Studiengang angeboten (siehe etwa „Energietechnik, Energiemanagement“ oder „Fertigungstechnologien“).
An zahlreichen Hochschulen kann Maschinenbau auch in Form eines dualen Studiums belegt werden.
Studienangebot
Zu den Studienfächern in diesem Feld zählen nicht nur der Maschinenbau und die Mechanik, häufig unter dem Begriff „Mechanical Engineering“ zu finden, sondern etwa auch „Angewandte Mechanik“ oder „Engineering".
Bereits im grundständigen Studium kann – je nach Hochschule und Studiengang – eine Spezialisierung erfolgen, z.B. in Energie- und Umwelttechnik, Fahrzeugtechnik oder Automatisierungstechnik.
Inhalte des Studiums
Im Bachelorstudium vermitteln Module die naturwissenschaftlichen, technischen und methodenorientierten Basiskompetenzen. Typische Fächer sind Mathematik, technische Mechanik, Werkstoffkunde und -prüfung, Konstruktionslehre, rechnergestütztes Konstruieren, Messtechnik, Thermodynamik, Fertigungs-, Verarbeitungs-, Verfahrenstechnik, Elektrizitätslehre, Technische Informatik, Experimentalphysik, Arbeits- und Betriebsorganisation.
Anschließend erfolgt die Erweiterung der Grundlagen sowie (je nach Angebot) die Wahl einer Vertiefungsrichtung wie Konstruktionstechnik, Produktions-/Fertigungstechnik, Produktentwicklung, Energie- und Verfahrenstechnik, Wärme-, Antriebs- und Fördertechnik, Werkzeugmaschinen, Flugantriebe und Strömungsmaschinen, Erdbau- und Landmaschinen, Transport- und Verkehrstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik oder Kunststofftechnik.
Hinzu kommen Fachmodule wie Energietechnik, Fertigungstechnologie, Maschinenelemente, Strömungslehre, numerische Berechnungsverfahren, Regelungstechnik, Simulationstechnik, Industrieautomatisierung, Lichttechnik oder Qualitätsmanagement. Ergänzende Angebote gibt es z. B. zu Projektmanagement oder wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen.
Während des Studiums absolvieren die Studierenden in der Regel ein Industriepraktikum.
Zulassungskriterien & Studienbewerbung
Bei der Studienbewerbung ist häufig ein einschlägiges Vorpraktikum nachzuweisen.
Berufsmöglichkeiten nach dem Studium
Überall, wo Maschinen und Anlagen entwickelt, gebaut, betrieben und instand gesetzt werden, bestehen Beschäftigungsmöglichkeiten für Maschinenbauingenieur*innen. In Abhängigkeit vom jeweiligen Studienschwerpunkt sind sie z.B. in der Entwicklung, Projektierung, Konstruktion und Erprobung, Produktionsplanung und -überwachung, Fertigung und Arbeitsvorbereitung, Qualitätssicherung, Instandhaltung sowie in Service, Anwendungsberatung und im Vertrieb tätig.
Darüber hinaus bestehen Beschäftigungsmöglichkeiten in Ingenieurbüros, bei Wirtschafts- und Berufsverbänden, in Forschung und Lehre, bei Technischen Überwachungsvereinen und im öffentlichen Dienst. Auch eine selbstständige Tätigkeit z.B. in der Planung und Konstruktion oder als Sachverständige*r ist möglich.