Studiengänge im Bereich Umwelttechnik und Umweltschutz befassen sich unter anderem damit, wie Ressourcen nachhaltig geschont und Schäden an der Umwelt vermieden oder rückgängig gemacht werden können.
Das Studienfeld im Überblick
Foto: Ralph Hölzer | Bundesagentur für Arbeit
Abfallbeseitigung, Luftreinhaltung, Gewässerschutz und eine nachhaltig produzierende Industrie sind Beispiele dafür, in welchen Bereichen sich Absolvent*innen dieser Studienrichtung später für die Umwelt einsetzen können. Umweltbezogene Studieninhalte finden sich in vielen Studiengängen, z.B. im Maschinenbau, in der Chemie, der Physik, den Agrarwissenschaften, aber auch den Wirtschaftswissenschaften oder den Rechts- und Sozialwissenschaften. Die Grundlagen für dieses anwendungsbezogene Studienfeld liefern die Ingenieur- und Naturwissenschaften.
Studienangebot
Studienangebote rund um Umwelttechnik und Umweltschutz lassen sich zwei Hauptrichtungen zuordnen:
Ingenieurwissenschaftlich-technische Ausrichtung: Im Bereich Umweltschutztechnik wird Wissen aus den Ingenieurwissenschaften, etwa aus dem Maschinenbau, der Verfahrenstechnik oder dem Bauingenieurwesen, sowie aus den Naturwissenschaften genutzt, um umwelttechnische Anlagen zu entwickeln. Eigenständige Studiengänge widmen sich menschlichen Lebensräumen, nachwachsenden Rohstoffen, dem Bodenschutz, der Luftreinhaltung, der Entsorgungstechnik, der Recyclingtechnik, der Wasser- und Abwassertechnologie oder der Entsorgungswirtschaft.
Planerisch-gestalterische Ausrichtung im Bereich Umweltschutz: Hier kommen naturwissenschaftliche, sozioökonomische und gestaltende Fachgebiete zusammen. Beispiele hierfür sind die Studiengänge „Naturschutz und Landschaftsökologie“ und „Naturschutz und Landschaftsplanung“. Teilweise gibt es Überschneidungen zu den Geo-, Bio- und Umweltwissenschaften (siehe Kapitel „Mathematik und Naturwissenschaften“) sowie zur Landschaftsarchitektur.
Die fachliche Spezialisierung kann bereits in den letzten Semestern des Bachelorstudiums erfolgen, ist aber insbesondere Ziel des Masterstudiums.
Inhalte des Studiums
Die Studieninhalte reichen – je nach fachlicher Ausrichtung – von naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Biologie, Physik und Chemie und technischen wie Mechanik, Maschinenbau, Konstruktion, Recycling- und Abfalltechnik, Energietechnik Verfahrenstechnik und Biotechnologie über die Wirtschaftswissenschaften bis hin zu den Rechts- und Sozialwissenschaften.
Berufsmöglichkeiten nach dem Studium
Absolvent*innen umweltbezogener Studiengänge können je nach Fachrichtung unterschiedliche berufliche Wege einschlagen:
Umwelttechnikingenieur*innen entwickeln umweltfreundliche Produktionsverfahren, überprüfen Anlagen und Betriebsstätten auf die Einhaltung von Umweltauflagen und erstellen Umweltbilanzen. Unter ihnen gibt es wiederum Spezialist*innen, wie zum Beispiel Ingenieur*innen für Abfall- und Entsorgungstechnik. Sie konstruieren, verkaufen und warten Anlagen für Recycling, Wasser- und Abwasserversorgung, Abfallentsorgung etc.
Ingenieur*innen dieser Fachrichtung arbeiten vorrangig bei Unternehmen, die eine besondere Umweltrelevanz haben, z.B. in der Energiewirtschaft, Chemischen Industrie, Papierindustrie, Galvanoindustrie, Baustoffindustrie sowie der Entsorgungs- und Abfallwirtschaft. Zudem sind sie tätig bei Behörden, z.B. bei kommunalen Umweltbehörden, Ver- und Entsorgungsbetrieben, Gewerbeaufsichtsämtern oder Bezirks-, Landes- und Bundesbehörden sowie für analysierende, beratende und gutachterliche Tätigkeitsschwerpunkte auch bei Beratungs- und Ingenieurbüros.
Ingenieur*innen für Landschaftsökologie und Naturschutz konzipieren u.a. die umweltschonende Nutzung der Land- und Forstwirtschaft oder von Freiflächen. Sie finden insbesondere Beschäftigung als Planer*innen in Ingenieur- und Architekturbüros, als Gutachter*innen im öffentlichen Dienst, z.B. bei Umweltämtern sowie Land-, Forst- und Wasserwirtschaftsbehörden, oder im Bereich Umweltbildung, z.B. bei Verbänden, in der Verwaltung von Schutzgebieten oder an Hochschulen.