Weiterführendes Studium

Antike trifft auf Aktuelles

Auf einem Kartenausschnitt sind ein paar europäische Länder ums Mittelmeer und die Alpen farbig dargestellt.
Foto: Martin Rehm | Bundesagentur für Arbeit

Im Masterstudium „Kulturen und Sprachen des mediterranen Raums“ beschäftigt sich Anne Krüger (23) einerseits mit historischen Kontexten, andererseits mit aktuellen Themen, die die Menschen dort betreffen.

Ein Porträt-Foto von Anne K.
Foto: privat

Wie es vor rund 2.000 Jahren aus historischer Sicht am Mittelmeer zuging, damit hatte Anne Krüger sich bereits ausgiebig während ihres Bachelorstudiums „Antike Kulturen“ an der Georg-August-Universität Göttingen beschäftigt. „Mit diesem Abschluss allein wäre unter anderem Museumsarbeit möglich gewesen. Ich wollte mich aber gern breiter aufstellen und auch berufliche Möglichkeiten haben in Bereichen, die Expertise in aktuellen gesellschaftlichen oder politischen Fragen dieser Länder voraussetzen“, begründet sie ihre Entscheidung. Daher blieb sie an der Hochschule, um dort noch den Masterabschluss in „Kulturen und Sprachen des mediterranen Raumes“ zu erlangen. Das erste der regulär vier Semester hat für sie gerade begonnen.

Sprache, Kultur und vieles mehr

Als Zulassungsvoraussetzung ist eine Mittelmeersprache auf B1-Niveau nachzuweisen. Anne Krüger brachte das altmediterrane Akkadisch mit, es war ihre Hauptsprache im Bachelorstudium. Zu den Wahlpflichtmodulen während des Masterstudiums zählen zwei moderne Mittelmeersprachen, darunter eine romanische. Grundkenntnisse werden keine vorausgesetzt. „Deswegen lerne ich gerade Italienisch komplett neu, das macht mir richtig Spaß, und ich möchte im nächsten Semester gern noch Arabisch dazu nehmen.“ Ansonsten dreht sich in diesem Studiengang, der mit dem Master of Arts abschließt, vieles um Themen wie Migration, Border-Studies, Transkulturalität oder ethnische Diversität. An der Vermittlung der Inhalte sind 13 Einrichtungen der Philosophischen Fakultät sowie der Fachbereich Geowissenschaften beteiligt. Dadurch ergeben sich viele unterschiedliche Perspektiven auf den Mittelmeerraum, seine Kultur und Literatur.

Für das Praxissemester können die Studierenden sich zwischen einer praxisbezogenen Forschungsarbeit an der Universität und einem berufsorientierten Praktikum in einem Unternehmen oder einer Organisation entscheiden. „Ich finde diese Möglichkeit super, denn ich möchte die Zeit gern nutzen, um praktische Erfahrungen zu sammeln – zum Beispiel in einer Integrationseinrichtung. Nach dem Masterabschluss möchte ich gern etwas mit Menschen machen, es kommt zum Beispiel auch die Tourismusbranche in Frage.“

Beispiele aus der Praxis: Master - ja oder nein?