Psychologie studieren

Die Rolle der Psychologie in der Wirtschaft

Auf einer quadratischen roten Filzunterlage mit abgerundeten Ecken stehen vier hölzerne Spielfiguren. Zwei große und zwei kleine Figuren stehen zusammen, etwas weiter hinten eine weitere kleine Holzfigur.
Foto: Bundesagentur für Arbeit

Fabian Janowitz (22) studiert „Wirtschaftspsychologie“ an der Hochschule Darmstadt. Wirtschaft und Psychologie – wie hängen diese beiden Bereiche zusammen?

Fabian Janowitz studiert Wirtschaftspsychologie
Foto: privat

Ein Interview, das einem standardisierten Leitfaden folgt. Eine Präsentation. Ein IQ-Test. Eine Fallstudie. Durch diese Methoden versuchen Unternehmen herauszufinden, welche Bewerber*innen am besten zu ihnen passen. „Dieser Mix ermöglicht es, eine profunde Eignungsdiagnostik zu erstellen“, erläutert Fabian Janowitz. Das Erstellen der Methoden, das Auswerten der Tests und vieles weitere erfordert den Einsatz von Wirtschaftspsycholog*innen.

Praxisphase im 6. Semester

Wie genau, das erfährt der 22-Jährige aktuell in seiner Praxisphase. Sechs Monate verbringt er beim Beratungs- und Qualifizierungsanbieter des Deutsche Bahn-Konzerns, der DB Training, Learning & Consulting. Dort hilft er beispielsweise bei der Auswertung von Assessment-Centern, mit denen künftige Mitarbeiter*innen ausgewählt werden. Gleichzeitig begleitet er Bewerbungs- und Kommunikationstrainings. „Wirtschaft und Psychologie sind untrennbar miteinander verbunden“, erklärt er. Menschen stoßen auf Herausforderungen, beurteilen die Lage, suchen nach Lösungen und treffen Entscheidungen – bei jedem dieser Schritte spiele die Psychologie eine entscheidende Rolle. Das gelte beispielsweise für die Personalauswahl, aber auch für Teamprozesse, Mitarbeitermotivation, Verhandlungsführung oder die Gestaltung, Einführung und Vermarktung neuer Produkte. „Wir beschäftigen uns damit, welche psychologischen Aspekte bei wirtschaftlichen und unternehmerischen Prozessen und Fragestellungen eine Rolle spielen“, erklärt der Student.

Schwerpunktsetzung möglich

In den ersten Semestern stehen Grundlagenseminare in Psychologie und Wirtschaft sowie Methoden-Module auf dem Stundenplan. Im vierten Semester können die Studierenden aus drei Schwerpunkten zwei auswählen. Fabian Janowitz hat sich für „Markt-, Konsumenten- und Medien“ sowie „Umwelt und Nachhaltigkeit“ entschieden. Für die Zukunft kann er sich vorstellen, Unternehmen im umwelt- und nachhaltigkeitsorientierten Management zu beraten. In diesem Bereich möchte er gern noch ein Praktikum absolvieren, um besser bewerten zu können, ob ihm die Tätigkeit liegt. Zuerst wird er aber wahrscheinlich noch einen Master machen – eventuell den vertiefenden Studiengang, den die Hochschule Darmstadt anbietet.

Beispiele aus der Praxis: Psychologie studieren