Michelles Berufsziel: als niedergelassene Fachpsychotherapeutin Menschen helfen. Dafür studiert die 23-Jährige den Masterstudiengang Psychologie mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Uni Leipzig.
Foto: privat
Zusammen mit einem Kommilitonen sitzt Michelle einer Patientin gegenüber, hört ihr aufmerksam zu, fragt nach und macht sich Notizen. Das Gespräch wird aufgezeichnet, damit die acht Studierenden im Nebenraum und die Dozentin es mitverfolgen können.
Später werden sie gemeinsam mit der erfahrenen Psychotherapeutin die Sitzung reflektieren und überlegen, wie das weitere psychotherapeutische Vorgehen aussehen könnte.
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Spezialisierung im Master
Erstgespräche führen, Anamnesen und Prognoseeinschätzungen erstellen: Im direkten Kontakt mit Patient*innen setzen die Studierenden das, was sie in der Theorie erlernt haben, in realen Behandlungssettings praktisch um. „Das Angebot der Uni Leipzig ist sehr anwendungsorientiert“, erklärt Michelle, Studentin des Master-Studiengangs Psychologie mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie, kurz KliPP-Master, der im Wintersemester 2021/22 an der Uni Leipzig eingeführt wurde. Die 23-Jährige, die sich im 4. Semester befindet, schreibt derzeit ihre Abschlussarbeit und plant, ihr zwölfwöchiges Pflichtpraktikum an der Uniklinik zu absolvieren.
Bereits in der Oberstufe spielte sie mit dem Gedanken, Psychotherapeutin zu werden: „Ich fand das Konzept der Psyche und die Frage, warum Menschen auf eine bestimmte Art und Weise handeln, immer schon spannend.“ Dass die klinische Psychologie sie am meisten interessiert, bestätigte ihr das Bachelor-Studium Psychologie an der Uni Hildesheim. Da während ihrer Zeit in Hildesheim das Psychotherapeutengesetz reformiert wurde, musste sie, um sich für den Master bewerben zu können, zunächst noch einige Seminare nachholen.
Neue Approbationsprüfung
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Im Anschluss an das Studium wird sich Michelle noch der Approbationsprüfung stellen, die ebenfalls reformiert wurde. Sie besteht unter anderem aus fünf Stationen zu Kompetenzbereichen wie Patientensicherheit und Diagnostik. „Wir haben die Parcoursprüfung (Details über die „Parcoursprüfung“ gibt es im Interview mit Stefan Schulz-Hardt) bereits durchgespielt, damit wir wissen, was uns erwartet“, berichtet sie. Auch sonst halte die Uni sie ständig über neue Entwicklungen im Zuge der Gesetzesreform auf dem Laufenden.
Die fünfjährige Weiterbildung zur Fachtherapeutin will Michelle auf jeden Fall machen – allerdings erst später: „Da es derzeit noch viele Ungewissheiten rund um die Weiterbildung gibt, werde ich erstmal ins Berufsleben einsteigen.“ Am liebsten würde sie in einer Klinik Erfahrungen als dann approbierte Psychotherapeutin sammeln.