Rechtswissenschaften studieren

Über Rechtsfragen der Wirtschaft

Auf einem Schreibtisch liegen mehrere verschiedene geöffnete und geschlossene Bücher neben- und auch aufeinander.
Foto: Bundesagentur für Arbeit

Florian Wonneberger (21) studiert im fünften Semester den Bachelorstudiengang Wirtschaftsrecht an der Hochschule Anhalt in Sachsen-Anhalt und lernt dabei unter anderem, was man bei Kündigungen oder Insolvenzverfahren beachten muss.

Welche Daten darf ich an wen weitergeben? Ist die Zustimmung zur Speicherung erfolgt? Hat der Kunde sein Okay gegeben, dass die Bewerberin seine Daten erhält? Mit solchen Fragen hat sich Florian Wonneberger während seines Praktikums bei einer Personalvermittlung beschäftigt. Dort war der 21-Jährige unter anderem für das Bewerbungsmanagement zuständig, hat Zuschriften ausgewertet, Telefoninterviews geführt und Kontakte vermittelt.

Profundes Branchenwissen

Fabian Wonneberger studiert Wirtschaftsrecht
Foto: privat

„Dabei konnte ich viel von dem, was ich zuvor gelernt hatte, anwenden“, erklärt Florian Wonneberger. Das 18-wöchige Praktikum ist im sechssemestrigen Bachelorstudiengang Wirtschaftsrecht an der Hochschule Anhalt verpflichtend. Florian Wonnebergers Interesse an Wirtschafts- und Rechtsthemen wurde in der Oberstufe geweckt. Heute fasziniert ihn der Bereich Datenschutz und -sicherheit besonders, seinen Studienschwerpunkt hat er auf „Compliance und Datenschutz“ gelegt. Zur Auswahl stehen zudem „Arbeits- und Unternehmensrecht“, „Bank- und Versicherungsrecht, Insolvenz“ sowie „Medien- und Kommunikationsrecht“. An die Schwerpunkte tastet man sich in den Pflichtmodulen heran: „Die Entscheidung fällt mit profundem Wissen über die Branche leichter.“

Anfangs werden Grundkenntnisse der Betriebs- und Volkswirtschaft und der Rechtswissenschaft vermittelt, unter anderem in Modulen über Privates sowie Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht, Arbeitsrecht sowie Handels- und Gesellschaftsrecht. Drei Semester lang widmen sich die Studierenden dem „Rechts- und Wirtschaftsenglisch“. In „Technik der Fallbearbeitung“ werden wichtige Methoden für das juristische Arbeiten vermittelt: Wie man Gesetzestexte liest, wie man sie anwendet und was man aus Urteilen lernen kann. „Das ist für das Verfassen der Hausarbeiten essenziell“, betont Florian Wonneberger.

Praxisnahes Lernen

An seiner Hochschule schätzt er besonders den guten Draht zu den Dozierenden. Diese gehen stets auf Verständnisfragen ein: „Sie achten darauf, dass wir den Stoff wirklich begreifen.“ Ein weiterer Pluspunkt: Die (Gast-)Dozent*innen kommen oft aus der Praxis und gestalten ihre Lehrangebote anwendungsnah, etwa wenn es darum geht, wie man ein Kündigungsverfahren korrekt begleitet oder was es für die Wirtschaft bedeutet, wenn man das Personengesellschaftsrecht modernisiert. So lasse sich gut nachvollziehen, wie relevant die Rechtswissenschaften im Wirtschaftsleben sind. Seit Kurzem sammelt Florian Wonneberger zudem Praxiserfahrungen als Werkstudent im Bereich Insolvenzplanung und Sanierungsverfahren. Dort würde er nach seinem Abschluss gern weiterarbeiten – und eventuell später einen Master anschließen.

Beispiele aus der Praxis: Rechtswissenschaften studiert