Wirtschaftswissenschaften studieren

Einen Betrieb von innen verstehen

Zwei Hände einer Person schreiben auf einer silbernen Tastatur, die auf einem Tisch vor einem Monitor steht.
Foto: Axel Jusseit | Bundesagentur für Arbeit

Amélie Leuthner (19) studiert im dritten Semester Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit Schwerpunkt Dienstleistungsmanagement an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW).

Ein Porträt-Foto von Amelie L.
Foto: privat

Im sechssemestrigen Studium richtet Amélie Leuthner ihren Fokus auf Consulting and Sales. „Vom Friseurbesuch bis zur Handwerkerreparatur bieten Unternehmen die unterschiedlichsten Dienstleistungen an“, erklärt sie. Wie solche Betriebe die Qualität ihrer Angebote immer weiter verbessern können und wie sich das für den Verkauf nutzen lässt, damit beschäftigt sich die 19-Jährige, und gibt ein Beispiel: „Als Kundin habe ich ein Bild vor Augen, wie meine Frisur aussehen soll. Aber mir ist auch wichtig, wie lange der Friseur für seine Arbeit braucht, ob ich währenddessen einen Kaffee serviert bekomme und das Geschäft einen sauberen Eindruck macht.“

Von Finanzierung bis Marktforschung

Darüber hinaus lernt Amélie Leuthner, wie die Abläufe in einem Betrieb allgemein funktionieren, wie man die Finanzierung plant und welche handelsrechtlichen Aspekte das Management berücksichtigen muss. Auch mit dem Marketing und der Marktforschung setzen sich die Studierenden auseinander, und im Bereich VWL wirft sie einen Blick auf die Abläufe der Gesamtmärkte.

In diesem Semester besucht die Studentin etwa eine Vorlesung zu Projektakquise und Kundenberatung. „Hier lerne ich zum Beispiel, wie ich auf Kundinnen und Kunden zugehe, die ja ganz unterschiedliche Persönlichkeitstypen mitbringen: Ob ich ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufe, hängt auch davon ab, wie gut ich diese Menschen erreiche“, erzählt sie.

Von der Projektrecherche bis zum Kundengespräch

Das praxisintegrierende BWL-Studium an der DHBW gliedert sich in dreimonatige Theorie- und Praxissemester, die sich abwechseln. Ihre Praxiseinsätze absolviert Amélie Leuthner im Vertrieb des Bereichs „Smart Infrastructure“ am Stuttgarter Standort des Siemens-Konzerns. Nachdem sie sich einen Überblick über das Unternehmen und seine wirtschaftlichen Prozesse verschafft hatte, durfte sie im zweiten Praxissemester ein Pilotprojekt in einem sogenannten „Buying Center“ begleiten. „Ich habe recherchiert, welche Mitarbeitenden im Kaufunternehmen und im Kundenunternehmen am Kaufprozess beteiligt sind“, erklärt Amélie Leuthner, die später auch an Kundengesprächen teilnehmen und dort ihre Ergebnisse präsentieren durfte. „Wenn man solche Dinge nicht nur theoretisch lernt, sondern in der Praxis anwendet, verinnerlicht man sie viel besser“, findet sie.

Im kommenden Semester wird sie in der Beratungseinheit einen Blick auf Nachhaltigkeitsthemen werfen – auf Mallorca. Sie freut sich, dass ihre Hochschule sie bei der Organisation des Auslandssemesters unterstützt und ihr mit einem Stipendium auch bei der Finanzierung der Unterkunft unter die Arme greift. Die Kosten für das Sprachzertifikat in Business English habe die DHBW ebenso übernommen, erzählt die Studentin. In einem Learning Agreement haben die Heimat- und die Partnerhochschule festgelegt, welche Kurse die Austauschstudierenden belegen müssen – darüber hinaus steht es Amélie Leuthner frei, zum Beispiel Spanischkurse zu besuchen. Amélie Leuthner freut sich darauf, auf Mallorca Kontakte zu Studierenden aus aller Welt zu knüpfen.

Beispiele aus der Praxis: Wirtschaftswissenschaften studieren