Überblick

Garten-, Land­schafts­bau

Der Garten- und Landschaftsbau befasst sich mit der möglichst umweltschonenden Produktion und Züchtung von Pflanzen, die der menschlichen Ernährung, der Verbesserung oder Verschönerung der Umwelt dienen.

Das Studienfeld im Überblick

Mehrere Reihen verpackter Erdballen, aus denen grüne Setzlinge wachsen.
Foto: Meramo Studios | Bundesagentur für Arbeit

In diesem Studienfeld geht es zum einen um gärtnerische Produkte, Dienstleistungen und deren Vermarktung (Gartenbau), zum anderen steht die Bebauung, Bepflanzung und Pflege von Gärten, Grünflächen sowie Sport- und Freizeitanlagen im Fokus (Landschaftsbau).

Studienangebot

Bachelor- und Masterstudiengänge gibt es an Fachhochschulen und Universitäten. Die Studiengänge heißen Gartenbau(-wissenschaften) oder auf Englisch Horticultural Science. Im Landschaftsbau gibt es teilweise Überschneidungen zur Landschaftsarchitektur und der Umweltplanung. Je nach Schwerpunktlegung können die Studiengänge einen betriebswirtschaftlichen oder einen technisch-planerischen Fokus haben.

Inhalte des Studiums

Das Studium des Gartenbaus vermittelt ein breites Basiswissen in allen Bereichen der Garten- und Landschaftsbauwissenschaften, z.B. moderne Verfahren der Produktion in Intensivkulturen, nachhaltige Ressourcennutzung und biologischer Pflanzenschutz. Darüber hinaus wird ein ökologisches Verständnis des Garten- und Landschaftsbaus vermittelt.

Im Bachelorstudium stehen die naturwissenschaftlichen Grundlagen und die gärtnerische Pflanzenproduktion im Vordergrund. Module sind Biologie, Botanik, Pflanzenproduktion, Technik im Gartenbau, Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenbau, Baumschule, Meteorologie, Pflanzenphysiologie, Bodenkunde, Genetik, Pflanzenernährung und Phytomedizin.

Im anschließenden Masterstudium können Schwerpunkte im biologischen, ökologischen, pflanzenbaulichen, technischen und ökonomischen Bereich gewählt werden. Kenntnisse in den Bereichen Zierpflanzenbau, Gemüsebau, Obstbau, Produktionsoptimierung, gartenbauliche Marktlehre, Betriebsführung, Beratung und ökologischer Gartenbau werden vermittelt.

Meist ist ein Betriebspraktikum vorgesehen, das zwischen acht Wochen und sechs Monaten dauert. Studierenden, die den Eintritt in den Höheren Landwirtschaftsdienst anstreben, wird ein einjähriges Praktikum dringend empfohlen.

Zulassungskriterien & Studienbewerbung

Je nach Hochschultyp und Hochschule können Vorpraktika vorausgesetzt werden.

Berufsmöglichkeiten nach dem Studium

Absolvent*innen der Garten- und Landschaftsbauwissenschaften sind in der öffentlich-rechtlichen Verwaltung, in privaten und öffentlichen Garten- und Landschaftsbaubetrieben, in Handelsbetrieben und Gartencentern sowie in behördlichen, privaten oder fachverbandseigenen gartenbaulichen Beratungsstellen tätig. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in öffentlich-rechtlichen und industriellen Forschungsanstalten, in Versuchsanstalten und -abteilungen, z.B. im Bereich der Pflanzenzüchtung oder in der Pflanzenschutz- und Düngemittelindustrie. Im Vertrieb der Zulieferindustrien werden Gartenbauingenieur* innen ebenfalls beschäftigt, z.B. bei Herstellern von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, gartenbaulichen Spezialmaschinen und -geräten.