Elektro- und Informations­technik

Die Elektrotechnik beschäftigt sich mit der Entwicklung von Elektrogeräten, etwa Maschinen oder Schaltanlagen. Die Informationstechnik dagegen nimmt die vernetzte Signal- und Systemtechnik, Mess- und Regelungstechnik sowie Computer- und Netzwerktechnik in den Fokus. In Kombination zählt die Elektro- und Informationstechnik zu den Schlüsseltechnologien für die Digitalisierung.

Foto: Patricia Leitao | Bundesagentur für Arbeit
Nahaufnahme einer Platine, auf der einzelne Drähte zu erkennen sind.

Das Studienfeld im Überblick

Solarzellen auf Hausdächern, vernetzte Produktionssysteme in digitalen Fabriken und nicht zuletzt die immer stärker wachsende E-Mobilität – das Feld der Elektro- und Informationstechnik prägt mittlerweile mal mehr mal weniger sichtbar unser aller Leben. Auch deshalb überlappen sich die Kompetenzen, die in diesem Studienbereich vermittelt werden, mit vielen anderen technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen.

Worum geht es im Studium?

Wichtige Grundlagenfächer für das Studium der Elektro- und Informationstechnik sind Mathematik, Physik und Angewandte Informatik. Zu den wichtigsten Ergänzungsfächern gehören Mechanik, Werkstoffkunde und technische Wärmelehre.

Daneben werden häufig betriebswirtschaftliche Grundlagen und Managementmethoden gelehrt, zumindest als Wahlpflichtfächer, teils aber auch als Teil von Vertiefungen. Im fortgeschrittenen Studium spielt die Systemtheorie eine wichtige Rolle, die sich mit der Modellierung, Analyse und Optimierung komplexer Architekturen der Informations-, Energie- und Automatisierungstechnik befasst.

Was muss ich mitbringen?

An manchen Hochschulen muss vor Studienbeginn ein mehrwöchiges Vorpraktikum nachgewiesen werden, im Einzelfall kann dieses in der vorlesungsfreien Zeit nachgeholt werden. Einige Hochschulen haben darüber hinaus interne Auswahlverfahren. Gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium bieten vertiefte Kenntnisse in Mathematik, Physik und Informatik. Da Fachliteratur häufig nur in englischer Sprache zur Verfügung steht, sind auch Englischkenntnisse wichtig.

Welche Studienangebote gibt es?

Zu den Studiengängen in diesem Bereich zählen nicht nur „Elektrotechnik“ und „Elektro- und Informationstechnik“, sondern zum Beispiel auch „Computer Engineering“, „Elektro- und Luftfahrttechnik“, „Nachrichtentechnik“ sowie „Mikroelektronik“ oder „Quantum Engineering“. Elektro- und Informationstechnik-Studiengänge werden an Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften grundständig und weiterführend angeboten, immer stärker auch in Form von Dualen Studiengängen.

Wo arbeitet man nach dem Studium?

Ingenieur*innen der Elektro- und Informationstechnik findet man in nahezu allen technischen Branchen, etwa in der Telekommunikation, Kraftfahrzeugindustrie, Energieversorgung oder IT- und Softwareentwicklung. Sie entwickeln, berechnen, konstruieren und erproben neue Bauteile, Geräte, Maschinen, Anlagen und Systeme oder die Verfahren zu ihrer Herstellung. Sie überwachen die Herstellung, Montage, Vernetzung, Inbetriebnahme, Instandhaltung und den Betrieb von elektrotechnischen Anlagen und Systemen.

Auch in der Forschung, Softwareproduktion, Aus- und Weiterbildung, im Vertrieb und Marketing, der technischen Kundenbetreuung, der Qualitätssicherung, der Betriebsorganisation und im Unternehmensmanagement ergeben sich Tätigkeitsfelder. In interdisziplinären Fachgebieten wie der Mechatronik, dem Wirtschaftsingenieurwesen, der Wirtschaftsinformatik und im Bereich der Medientechnik sind ihre Kenntnisse ebenfalls gefragt.

Stand: 09.07.2025