Medien-, Veranstaltungs­technik

Medien- und Veranstaltungstechniker*innen bereiten Künstler*innen, Kreativen, Politiker*innen oder Sportler*innen eine angemessene Bühne in Bild und Ton – live, aufgezeichnet, offline und online.

Foto: Bodo Tiedemann | Bundesagentur für Arbeit
Ein Mischpult zur Tonbearbeitung in einem Studio

Das Studienfeld im Überblick

Die meisten Studiengänge dieses Studienfelds fallen in den Bereich der Medien- und Multimediatechnik. Sie vermittelt hauptsächlich die technischen Aspekte elektronischer Medien – vom Entwurf bis zur Produktion. Dazu zählen alle Technologien, die akustische und optische Signale kombinieren: Filme, Videos, Präsentationen, Streamings, Podcasts und die dazugehörige Übertragungstechnik etwa via Internet. Der interdisziplinäre Studiengang kombiniert ingenieurwissenschaftliche Fächer, Informationstechnologie sowie gestalterische Elemente.

Studiengänge aus dem Bereich der Veranstaltungstechnik dagegen setzen auf Vor-Ort-Inhalte wie Konzeption, Dekoration, Bühnenbau und Technologien zur Umsetzung von Pyro-, Hologramm- oder Lasereffekten. Dieser Bereich wird aber zunehmend eher als Vertiefung oder im Zuge von Eventmanagement-Studiengängen gelehrt.

Studiengänge im Bereich der Ton- und Bildtechnik fokussieren sich auf Bild- und Tongebende Techniken und spezialisieren sich innerhalb dieses Rahmens meist stark, etwa in Form von „Produktions- und Eventtechnik“ oder „Acoustics für die Klanggestaltung“.

Noch mehr als klassische Ingenieurberufe benötigen Medieningenieur*innen eine besonders vielseitige Orientierung: Technik und Kunst, Produktion und Kommunikation, Informatik und Elektronik, aber auch Natur- und Sozialwissenschaften.

Worum geht es im Studium?

Im Bachelorstudium Medien-, Multimediatechnik werden Module zu den naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen angeboten: Mathematik, Physik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Messtechnik, Informatik, Audio-/Videosignaltechnik sowie Produktionstechnik. Je nach Studiengang kommen gestalterische Fächer wie Szenografie, Sounddesign, Interfacedesign oder Lichtgestaltung hinzu. Auch Medienlehre, Mediengestaltung, Medienrecht, Kommunikationsforschung, Wirtschaft und Projektmanagement sind mögliche Fächer.

Weitere Module – oft im Zusammenhang mit anwendungsorientierter Projektarbeit – erlauben eine Schwerpunktbildung in den Bereichen Audiotechnologie, Digitale Bildtechnik, Medieninformatik, Film/Fernsehen, Hörfunk, Druck, Interaktive Medien. Eine Schwerpunktsetzung in Richtung Animation/Games-Engineering ist auch möglich. Vertiefende Wahlinhalte berücksichtigen aktuelle Entwicklungen wie 3-D-Visualisierung oder Netzwerk- und Kommunikationstechnik zur Digitalisierung von Inhalten.

Während des Studiums sind Praxisphasen oder -semester möglich, auch Projektpraktika sind üblich.

Was muss ich mitbringen?

An Hochschulen für angewandte Wissenschaften ist häufig ein mehrwöchiges Vorpraktikum im Medienbereich Pflicht. An Kunsthochschulen ist eine Eignungsprüfung Voraussetzung für die Zulassung. Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern sind eine gute Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium: Mathematik, Physik, Informatik – und bei Tontechnik auch Musik.

Welche Studienangebote gibt es?

Hauptsächlich bieten Hochschulen für angewandte Wissenschaften, vereinzelt aber auch Universitäten und Kunsthochschulen, Studiengänge in diesem Bereich an. Neben der klassischen „Medientechnik“ finden sich auch Angebote wie „Sound, Music and Production“, „Audio and Acoustical Engineering“, „Ton und Bild“ oder „Theater- und Veranstaltungstechnik und -management“

Wo arbeitet man nach dem Studium?

Absolvent*innen aus dem Bereich Medien-, Veranstaltungstechnik können in Studios von Produktionsfirmen sowie Hörfunk- oder Fernsehsendern arbeiten – oder sie werden Projektleiter*in, Techniker*in, Konzeptioner*in oder Producer*in einer Online- oder Multimedia-Agentur, bei Werbeagenturen, Verlagen, Eventagenturen, Messe- und Kongressveranstaltern, in kulturellen Einrichtungen von Kommunen sowie bei öffentlichen Veranstaltungsträgern.

Video: Studium Medientechnik, Multimediatechnik

Stand: 09.07.2025