Physikalische Technik

Die Physikalische Technik befasst sich damit, grundlegende Erkenntnisse und Forschungsergebnisse aus den Naturwissenschaften, insbesondere der Physik, in technische Innovationen umzusetzen.

Foto: Robert Söllner | Bundesagentur für Arbeit
Eine junge Frau trägt Haarnetz und Schutzbrille und arbeitet im Reinraum an einem Laserkopf.

Das Studienfeld im Überblick

Die Physikalische Technik umfasst alle modernen Technologien, zum Beispiel aus den Bereichen Mikro- und Nanotechnologie, Halbleitertechnik und Elektronik, Oberflächen- und Dünnschichttechnik, Optik und Lasertechnik, Medizintechnik oder der Mikro- und Nanotechnik.

 

Dabei werden Ergebnisse der physikalischen Grundlagenforschung aufgegriffen und in praktische Anwendungsfälle und technische Entwürfe überführt. Ziel ist es, nutzbringende und nachhaltige Produkte und Verfahren zu entwickeln

 

Das Studium der Physikalischen Technik vermittelt ein breit gefächertes naturwissenschaftliches und technisches Grundwissen sowie die Kompetenzen für interdisziplinäre Problemlösungen. Absolvent*innen müssen später in der Lage sein, sich mit den wandelnden Märkten und technischen Entwicklungen auch selbst weiterzuentwickeln und ihre Fähigkeiten-Sets immer neu anzupassen.

Worum geht es im Studium?

Im Bachelorstudium vermitteln Module die allgemeinen mathematischen, physikalischen, chemischen, informationstechnischen und ingenieurwissenschaftlichen Basiskompetenzen. Fachspezifische Grundlagen werden in Bezug zum Schwerpunkt der jeweiligen Hochschule gelehrt, das können unter anderem sein: Werkstoffkunde, Strömungslehre und Thermodynamik, Festkörperphysik, Elektronik, Automatisierungstechnik, Technische Optik, Laserphysik, Technische Mechanik, Informatik und Konstruktionslehre.

 

Die Fach- und Methodenkompetenz kann in anwendungsbezogenen Modulen, etwa in den Bereichen Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Vakuum- und Kryotechnik, Technische Optik, Nanostrukturen, Medizinphysik, Lasertechnologien, Spektroskopie, Technische Akustik oder Solartechnik vertieft werden.

Was muss ich mitbringen?

In der Regel sind die Studiengänge der Physikalischen Technik zulassungsfrei, verlangt wird lediglich ein hohes Interesse an Mathematik, Physik und Informatik.

Welche Studienangebote gibt es?

Das Studium wird an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten angeboten. Die Studiengänge tragen unter anderem Bezeichnungen wie „Engineering Physics“, „Lasertechnik“ oder „Physikalische Technologien“.

 

Ihnen allen gemein ist ein hoher Bezug zur Praxis, viele Module finden zumindest teilweise im Labor statt. Duale Studiengänge sind jedoch noch eher die Ausnahme.

Wo arbeitet man nach dem Studium?

Physikingenieur*innen arbeiten in allen Bereichen der naturwissenschaftlich-technologischen Entwicklungskette. Entsprechend der fachlichen Ausrichtung und Interessenlage umfasst dies Tätigkeiten in Forschungsinstituten, Entwicklungsabteilungen von Unternehmen, in der Produktion, der Planung, dem Vertrieb und Service. Physikingenieur*innen arbeiten aber auch in der Automobilindustrie und Luftfahrt, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Halbleiterindustrie, der Kommunikationstechnik, der optischen Industrie oder in den Bereichen Lasertechnik und Medizintechnik.

Stand: 09.07.2025