Wirtschafts­ingenieur­wesen, Technologie­management

Um Prozesse an der Schnittstelle von Wirtschaft und Technik optimieren zu können, brauchen Betriebe und Verwaltungen Fachleute mit generalistischen technischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen.

Foto: Axel Jusseit | Bundesagentur für Arbeit
Modell einer automatisierten Fertigungsstraße.

Das Studienfeld im Überblick

Expert*innen aus dem Bereich Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement kennen sich sowohl mit technischen Aspekten als auch mit betriebswirtschaftlichen Anforderungen aus. Sie vermitteln nicht nur zwischen Themen und Teams, sondern auch zwischen unterschiedlichen Denk- und Arbeitsweisen etwa von Informatiker*innen, Techniker*innen und Verwaltungsangestellten.

Worum geht es im Studium?

Das Studium umfasst die Vermittlung wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Kenntnisse sowie die Ausbildung in der gewählten ingenieurtechnischen Richtung, etwa Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Chemie- und Verfahrenstechnik oder Verkehrswesen.

 

In der gewählten Ingenieurrichtung erwerben die Studierenden Kenntnisse der spezifischen ingenieur- und naturwissenschaftlichen Grundlagen. Hinzu kommen wirtschaftswissenschaftliche Modulangebote zu Mikro- und Makroökonomie, betriebliches Rechnungswesen, Marketing, Produktionsmanagement, Projektmanagement Statistik, Wirtschaftsrecht und Logistik. Auch mathematische Module wie Analysis, Lineare Algebra sowie Informatik-Inhalte sind in vielen Fällen Teil des Angebots.

Was muss ich mitbringen?

Teilweise sind Vorpraktika im kaufmännischen oder technischen Bereich verpflichtend. Hilfreich sind gute Kenntnisse in folgenden Schulfächern: Mathematik, Physik sowie Wirtschaft/Recht.

Welche Studienangebote gibt es?

Studiengänge in diesem Bereich nennen sich vor allem „Wirtschaftsingenieurwesen“, oft mit fachspezifischer Ausrichtung wie „Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittel“. Aber auch Studiengänge wie „Produktion und Management“, „Projektmanagement“, „Technischer Vertrieb“ und natürlich „Technologiemanagement“ gehören zu diesem Ingenieurstudienfeld.

 

Im Studium werden oft gleichzeitig eine Ingenieurwissenschaft – seltener Naturwissenschaft oder Informatik – und Wirtschaftswissenschaften studiert. Dabei existieren zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten, etwa im Bauingenieurwesen, in der Elektro- und Informationstechnik, im Maschinenbau, in der Biotechnologie, in der Logistik oder im Produktmanagement.

 

Der Anteil der ingenieurwissenschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Studieninhalte variiert von Standort zu Standort stark. Daher sollten sich Bewerber*innen vor Studienbeginn detailliert über das jeweilige Profil des Studiengangs informieren.

Wo arbeite ich nach dem Studium?

Als interdisziplinär ausgebildete Spezialist*innen an der Schnittstelle zwischen Technik und Ökonomie arbeiten Wirtschaftsingenieur*innen und Technologiemanager*innen in nahezu allen technisch-wirtschaftlichen Funktionsbereichen, etwa in Vertrieb und Marketing, Logistik und Materialwirtschaft, Produktion und Fertigung, im Gebäudemanagement, im Qualitätswesen sowie im Finanz- und Rechnungswesen.

 

Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es vor allem in größeren Produktionsbetrieben aller Branchen. Aber auch Handelsbetriebe, Consulting- und Wirtschaftsberatungsunternehmen sowie größere Verkehrsunternehmen bieten Arbeitsplätze. Dabei bestimmt die jeweilige ingenieurwissenschaftliche Fachrichtung in hohem Maß die Branche, in der Wirtschaftsingenieur*innen tätig werden können.

Video: Studium Wirtschaftsingenieurwesen

Stand: 09.07.2025