Kunst
Wer kreativ ist, den Kopf voller Ideen hat, sein künstlerisches Können mit unterschiedlichen Materialien ausdrücken kann oder sich einfach für die Wirkung von Kunst interessiert, findet in diesem Studienfeld eine breite Palette an Möglichkeiten.

Das Studienfeld im Überblick
Die Bildenden Künste, die Kunstwissenschaft bzw. -geschichte und die Kunstpädagogik bilden die drei Säulen dieses Studienfelds.
- Die Bildende Kunst gliedert sich in zwei Hauptbereiche: die freie und die angewandte Kunst. Zur freien Kunst zählen Malerei, Grafik, Bildhauerei oder Fotografie einschließlich aller dreidimensionalen Arbeiten wie Objekte und Installationen. Zum Bereich der angewandten Kunst gehören Gold- und Silberschmieden, Keramik, Textilkunst und Bühnenbild, wobei es zahlreiche Überschneidungen mit dem Bereich Grafikdesign, Medienkunst, Textildesign, Produktdesign etc. gibt. Auch der Übergang zu den freien Künsten ist mitunter fließend.
- Kunstgeschichte bzw. Kunstwissenschaft befasst sich im Wesentlichen mit der historischen Entwicklung der bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart.
- Im Zentrum der Kunstpädagogik steht die Vermittlung der Kunst und der ästhetischen Phänomene des alltäglichen Lebens in unserer Gesellschaft.
Worum geht es im Studium?
- Das grundständige Studienfach der Bildenden Künste vermittelt wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen in Kunst, Kunstgeschichte, Kunsttheorie sowie in der Gestaltung mit bildnerischen, plastischen oder digitalen Methoden. Mögliche Module sind beispielsweise Illustration, Ästhetik und Kulturphilosophie, Kunsttheorie, Kunst- und Designgeschichte.
- In Kunstgeschichte liegt der Fokus auf wissenschaftlichem und praktischem Grundlagenwissen über Architektur, Skulptur und Bildkunstwerke aus verschiedenen Epochen. Mögliche Module sind beispielsweise Bildende Kunst und Architektur, Kunstgeschichte der Moderne, Kunstgeschichte des Mittelalters, Christliche Archäologie.
- Wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen, z.B. über Pädagogik und Didaktik, Kunstgeschichte und Kunstvermittlung, spielen in Kunstpädagogik eine Rolle. Mögliche Module sind beispielsweise Künstlerisches Denken und Handeln, Bildnerisches Gestaltung, Bildende Kunst und ihre Vermittlung oder auch allgemeine Pädagogik.
- In der Kunstwissenschaft stehen Module wie klassische Kunstgeschichte, griechische und römische Kunst, Ikonografie, Kunst der frühen Neuzeit sowie Theorie und Geschichte der Kunstwissenschaft im Fokus.
Um zum Kunststudium zugelassen zu werden, müssen Interessierte neben der Hochschulreife/Fachhochschulreife künstlerisch-gestalterische Arbeitsproben einreichen und im Rahmen von Auswahl- oder Eignungsprüfungsverfahren eine besondere auf den Studiengang bezogene künstlerische Befähigung/Eignung nachweisen. Kriterien für die Auswahl sind eine Mappe mit eigenständigen künstlerischen Arbeiten, Klausuren und i.d.R. ein Auswahlgespräch.
Ein Studium ohne Hochschulreife ist bei herausragender künstlerischer Begabung ebenfalls möglich. Dies gilt allerdings nicht für Studiengänge, die mit der Ersten Staatsprüfung für ein Lehramt abschließen. Angehende Kunstpädagog*innen müssen ggf. auch einen Nachweis über Fremdsprachenkenntnisse erbringen.
Was muss ich mitbringen?
Wichtige Schulfächer für ein Studium im Bereich Kunst sind beispielsweise Deutsch, Geschichte, Fremdsprachen und natürlich Kunst.
Welche Studienangebote gibt es?
Das grundständige Studium ist an Kunsthochschulen, Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und an einigen Fachhochschulen möglich. Es werden grundständige und weiterführende Studienfächer angeboten – teilweise in Form von Kombinations-Bachelorstudiengängen (z.B. Kunstpädagogik), zum Teil in Diplomstudiengängen. Die Studiengänge heißen beispielsweise Freie Kunst, Illustration, Malerei/Grafik, Bild- und Kunstgeschichte und Kunsterziehung.
Wo arbeitet man nach dem Studium?
Absolvent*innen der Bildenden Künste können in den Bereichen Bildhauerei, Malerei oder künstlerisches Zeichnen tätig werden. Sie arbeiten häufig freiberuflich.
Ein Studium der Kunstgeschichte führt in folgende Tätigkeitsfelder: Ausstellungsmanagement, -planung, Kunst-, Kulturmanagement oder Vertrieb, Verkauf (Kunst-, Antiquitätenhandel). Kunsthistoriker*innen sind vorwiegend in Museen, Galerien, im Kunst-/Antiquitätenhandel, in Forschung und Lehre sowie in wissenschaftlichen Einrichtungen angestellt.
Kunstpädagog*innen arbeiten in der Erwachsenenbildung, Kunsterziehung oder Medien-, Kulturpädagogik.