Gesundheits­wissen­schaften

Wie kann man Krankheiten vorbeugen? Wie verwaltet man ein Krankenhaus und wie bereitet man Informationen – etwa zu einer Pandemie – so auf, dass sie auch für medizinische Laien verständlich sind? Mit dieser Bandbreite an Themen beschäftigten sich die Studiengänge aus dem Bereich „Gesundheitswissenschaften“.

Foto: Mathias Lange | Bundesagentur für Arbeit
Ein Krankenbett aufgenommen vom unteren Ende. Neben dem Krankenbett steht ein Nachtschrank mit ausklappbarem Tablett. An der Wand hängen Bilder in verschiedenen Größen.

Das Studienfeld im Überblick

Die Gesundheitswissenschaften vermitteln vielfältige Perspektiven auf das Thema „Gesundheit“. Aufgrund des demografischen Wandels, epidemiologischer Veränderungen und des medizinischen Fortschritts sind die Anforderungen in diesem Bereich in den vergangenen Jahren gestiegen. Einige Berufe, die früher über eine Ausbildung zugänglich waren, können inzwischen auch über ein Studium ergriffen werden, etwa in der Geburtshilfe, im Sanitäts- oder Rettungswesen oder in der medizinischen Assistenz.

Die Studienfächer kombinieren Inhalte und Methoden aus bio-, natur- und geisteswissenschaftlichen Studiengängen. Die Studierenden lernen, unter welchen körperlichen, psychischen und sozialen Bedingungen Krankheiten entstehen, also etwa, wie Stress die Entstehung von Krankheiten begünstigt, wie sich der Klimawandel auf die Gesundheit auswirkt oder wie man Menschen zu Longevity motiviert, also dazu, die eigene Gesundheit bis ins hohe Alter zu fördern. 

Worum geht es im Studium?

Im Bachelorstudium gibt es je nach fachlicher Ausrichtung des Studiengangs beispielsweise Modulangebote zu den Themen: Ökonomie des Gesundheitswesens, Gesundheitspolitik, Methodische Grundlagen der Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsmanagement, Prävention und Gesundheitsförderung, Epidemiologie und Statistik, rechtliche und betriebswirtschaftliche Grundlagen sowie Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen.

  • Die Gerontologie beschäftigt sich mit dem Thema „Altern“ aus medizinischer, pflegerischer sowie psychologischer und soziologischer Sicht.
  • Gesundheitsförderung, -pädagogik hat die Planung und Umsetzung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und dabei Aspekte der Prävention, Intervention und Rehabilitation zum Gegenstand.
  • Gesundheitswissenschaft, Public Health vermittelt wissenschaftliches und praktisches Grundlagenwissen im medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Bereich, kombiniert mit Inhalten aus den Sozialwissenschaften, der Psychologie und der Ökonomie.
  • In Hebammenkunde erhalten die Studierenden wissenschaftliche und praktische Kompetenzen zu Schwangerschaft, Geburt und Kindergesundheit. Sie erlangen Grundlagenwissen in Anatomie, Physiologie, Beratung, Geburtshilfe, Pädiatrie und Recht, um auf die Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen vorbereitet zu sein.
  • Die akademische Auseinandersetzung mit dem Sanitäts- und Rettungswesen beinhaltet wissenschaftliches und praktisches Wissen in Unfallmedizin, Akutdiagnostik und Akuttherapie sowie Rettungswesen und Katastrophenschutz.

Was muss ich mitbringen?

Eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Studium in diesem Bereich sind Kenntnisse in folgenden Schulfächern:

Biologie und Chemie, Mathematik, Wirtschaft/Recht und Englisch 

Welche Studienangebote gibt es?

Universitäten, Fachhochschulen und duale Hochschulen bieten Studiengänge wie (Angewandte) Gesundheitswissenschaften, Public Health oder auch Gesundheitsmanagement an. 

Das Studium erfolgt als Vollzeitstudium oder als berufsbegleitendes Studium. Auch die Möglichkeit eines Fernstudiums besteht.

Wo arbeitet man nach dem Studium?

Die Absolvent*innen der gesundheitswissenschaftlichen Studiengänge können beispielsweise in Gesundheitsämtern oder Kommunalverwaltungen arbeiten, bei Krankenkassen, in Reha-Einrichtungen oder anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die Tätigkeitsfelder reichen von Gesundheitsmanagement bis zur Gesundheitsberatung. 

Video: Duales Studium Gesundheitsmanagement

Stand: 09.07.2025