Regionalwissenschaften
Die Welt ist ein Dorf – und dennoch äußerst vielfältig. Je nach Region unterscheiden sich Gesellschaft, Kultur und Geschichte ganz erheblich. Genau damit beschäftigen sich die Regionalwissenschaften.

Das Studienfeld im Überblick
Studiengänge der Regionalwissenschaften befassen sich nicht nur mit der Geschichte, Sprache, Kunst und Kultur in unterschiedlichen Regionen und Kulturräumen, sondern auch mit gesellschaftlichen und ökonomischen Prozessen. Dabei werden den Studierenden landeskundliche Kenntnisse und interkulturelle Kompetenzen vermittelt.
Regionalwissenschaftler*innen setzen sich unter anderem mit religions- und kulturwissenschaftlichen, linguistischen und sozialwissenschaftlichen Fragen auseinander. Sie untersuchen die jeweilige Region mit wissenschaftlichen Methoden. Geographische Schwerpunkte liegen zum Beispiel auf Asien, Afrika, Nord- und Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa.
Worum geht es im Studium?
Neben Sprachkursen und geschichtlichen sowie politikwissenschaftlichen Fächern stehen auch ethnologische und kulturelle Inhalte auf dem Studienplan. In wirtschaftswissenschaftlichen Modulen beschäftigen sich die Studierenden unter anderem mit der industriellen Ausprägung der jeweiligen Region. Aber auch die Literatur- und Medienlandschaft wird beleuchtet – z. B. in weiterführenden Studienangeboten mit entsprechenden Schwerpunkten. Fächerbezeichnungen sind beispielsweise „American History, Culture and Society“ oder „Lateinamerikanische Kultur- und Medienwissenschaft“.
Was muss ich mitbringen?
Für ein Studium der Regionalwissenschaften ist es hilfreich, wenn du Kenntnisse in diesen Schulfächern mitbringst: Geschichte, Politik/Sozialkunde, Englisch, Französisch, Spanisch, Wirtschaft/Recht und Erdkunde/Geografie.
Je nach Hochschule kann ein örtliches Auswahlverfahren zum Einsatz kommen. Zum Teil werden Sprachkenntnisse in einer oder mehreren Fremdsprachen vorausgesetzt.
Welche Studienangebote gibt es?
Die Regionalwissenschaften werden grundständig und weiterführend angeboten. Typische Studiengangsbezeichnungen lauten z.B. Regionalstudien Asien/Afrika, Südostasienwissenschaft, Afrikastudien, Ostasienwissenschaften, Integrierte Europastudien, Interdisziplinäre Russlandstudien, Europäische Studien, Lateinamerika- und Altamerikastudien, American Studies und Nordamerikastudien.
Wo arbeitet man nach dem Studium?
Regionalwissenschaftler*innen arbeiten nach ihrem Studium z.B. in der wissenschaftlichen Forschung oder übernehmen Lehrtätigkeiten an Hochschulen. Darüber hinaus finden sie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, im Bereich Redaktion, Journalismus und Lektorat, im Kunst- und Kulturmanagement sowie in der Erwachsenenbildung Arbeit.