Schnittstellenstudiengänge

Breit gefächert und zugleich spezialisiert

Eine Männerhand hält eine Präsentationskarte mit dem Wort "Networking" nach oben
Foto: Axel Jusseit | Bundesagentur für Arbeit

Emelie (21) hat sich für den Studiengang Wirtschaftspsychologie entschieden, weil sie später lieber in der Wirtschaft als im klinisch-therapeutischen Bereich arbeiten möchte.

Motivation, Zufriedenheit, Emotionen – das waren schon immer die Themen, die Emelie interessierten. „Den klinisch-therapeutischen Weg wollte ich nicht einschlagen. Daher fand ich das Angebot Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Schmalkalden so spannend.“ Das Studium ist sehr praxisorientiert aufgebaut, alle Dozierenden haben bereits in Unternehmen gearbeitet, etwa im Marketing, im Personal oder in der Unternehmensberatung. „Rund ein Drittel des Studiums besteht aus wirtschaftlichen, zwei Drittel aus psychologischen Inhalten – wobei man das gar nicht immer so scharf trennen kann“, berichtet die 21-Jährige. Fächer wie Personalpsychologie oder Arbeits- und Organisationspsychologie vereinen Inhalte aus beiden Bereichen.

Praxisnahe Inhalte

Ein Porträt-Foto von Emilie H.
Foto: privat

In den ersten Semestern lernen die Studierenden die Grundlagen aus Wirtschaft und Psychologie kennen, zum Beispiel Marketing, Unternehmensführung und Wirtschaftsrecht auf der einen Seite, Sozialpsychologie, Statistik und Forschungsmethoden auf der anderen. „Je weiter das Studium fortschreitet, umso mehr Wahlpflichtfächer hat man“, weiß die Studentin. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Fächer wie Arbeitsrecht, Wirtschaftsmediation oder Führungspsychologie.

Das fünfte Semester des siebensemestrigen Studiengangs ist der Praxis gewidmet: 20 Wochen arbeiten die Studierenden in der Praxis. Emelie hat sich für ein Tourismusunternehmen entschieden, neben dem Studium jobbt sie zudem in der Öffentlichkeitsarbeit. „Über das Praxissemester hinaus gibt es viele weitere Praxisbezüge im Studium“, erzählt sie. So besuchen die Studierenden hin und wieder Unternehmen oder führen Projekte mit ihnen durch.

In welchem Bereich sie nach ihrem Studium arbeiten will, weiß Emelie noch nicht genau. Am meisten Spaß gemacht hat ihr bisher das Wahlpflichtfach Konsumentenpsychologie, in dem es unter anderem um Preisgestaltung sowie Konsumverhalten ging. „Marketing oder Öffentlichkeitsarbeit finde ich spannend, denn dabei geht es auch immer um Menschen und damit um Psychologie. Gleichzeitig kann man selbst kreativ werden“, sagt die Studentin. Da das Studium der Wirtschaftspsychologie gleichermaßen breit gefächert und doch sehr spezifisch ist, sind die Einsatzmöglichkeiten in Unternehmen groß.

Beispiele aus der Praxis: Schnittstellenstudiengänge