Zunächst solltest du wissen, dass sich einige Berufe auf verschiedenen Wegen erreichen lassen.
Foto: Martin Rehm
Um beispielsweise später im Umweltschutz tätig zu sein, kann man entweder …
einen Studiengang wie Umwelt- und Verfahrenstechnik oder Abfall- und Entsorgungstechnik an einer Hochschule belegen
oder sich dem Thema aus wirtschaftlicher Perspektive nähern, etwa mit einem Studiengang wie Energie- oder Klimaschutzmanagement.
Umgekehrt kann aber auch ein und derselbe Ausbildungsweg zu verschiedenen Berufen führen, wie z.B. das Studium der Rechtswissenschaften (Jura) zum Beruf …
Versuche in deinem Entscheidungsprozess Vor- und Nachteile der Alternativen möglichst realistisch abzuwägen. Frage dazu auch Fachexpert*innen aus dem jeweiligen Berufsfeld. Die Frage nach dem passenden Studium oder der richtigen Ausbildung klärt sich meist nicht in ein, zwei Tagen. Es sind viele Aspekte zu berücksichtigen – und das benötigt Zeit, die du dir nehmen solltest.
Zentrale Fragen
Spätestens in der Oberstufe solltest du dich intensiv mit folgenden Fragen beschäftigen:
Was interessiert mich?
Wo liegen meine Stärken (und was fällt mir schwer?)
Welche mittel- und langfristigen beruflichen Pläne habe ich?
Welche Studiengänge passen gut zu meinen Interessen und Stärken?
Wo werden diese Studiengänge angeboten und was konkret sind die Studieninhalte?
Welcher Lerntyp bin ich und welcher Hochschultyp (z.B. Fachhochschule, Universität, duale Hochschule, staatlich oder privat?) eignet sich für mich?
Welche Alternativen können mich noch an mein Ziel bringen?
Welche Ausbildungsberufe bieten gute Ein- und Aufstiegschancen, passend zu meinem Abschluss, meinen Interessen und beruflichen Wünschen?
Deine To-do-Liste
Hake ab, was du bereits erledigt hast.
Online-Angebote der Bundesagentur für Arbeit (BA) unter www.arbeitsagentur.de zur Information und Eigenrecherche nutzen
Den Online-Berufswahltest Check-U absolvieren (www.check-u.de)
Karriere-, Bildungs- und Studienmessen besuchen (z.B. „Studieren im Norden“ von der Bundesagentur für Arbeit)
Tage der offenen Tür an Hochschulen besuchen
Einen Termin bei deiner Berufsberaterin oder deinem Berufsberater an der Schule oder in der Agentur für Arbeit vereinbaren. (Die Gespräche können persönlich, telefonisch oder online stattfinden.)
Praktische Erfahrungen in einem interessanten Berufsfeld sammeln, z.B. durch ein Praktikum oder einen Nebenjob.
Über Zulassungsvoraussetzungen, etwaige Aufnahmeprüfungen und Bewerbungstermine informieren. Dazu auch die Online-Angebote und Studienberatungen der Hochschulen nutzen.
Einen „persönlichen Fahrplan“ mit allen Schritten und Terminen für die Zeit bis zum Studienbeginn aufstellen.
Nur wenn du gut informiert bist, kannst du eine nachhaltige Entscheidung treffen. Nimm dir genug Zeit für die gezielte Informationsrecherche. Und triff am Ende selbst eine bewusste Entscheidung.
Solltest du – trotz bester Vorbereitung – nach dem Start merken, dass deine Wahl doch nicht deinen eigenen Erwartungen entspricht, kannst du meist noch (das Fach) wechseln.
info
Wenn du bei der Studienwahl oder bei Problemen im Studium selbst nicht weiterkommst, dann zögere nicht, den professionellen Service der Berater*innen in den Agenturen für Arbeit oder der Beratungsstellen der Hochschulen und der Studierendenwerke in Anspruch zu nehmen.