Step by step durchs Bewerbungsverfahren

Die Stiftung für Hochschulzulassung ist zuständig für die Durchführung des Zentralen Vergabeverfahrens (ZV) von bundesweit zulassungsbeschränkten Studienplätzen und betreibt die Serviceplattform hochschulstart.de. Wie man bei der Bewerbung am besten vorgeht und seine Chancen verbessern kann, dass wollte studienwahl.de von der Stiftung wissen.

Foto: Bundesagentur für Arbeit
Aufnahme eines anatomischen Modelles eines Menschen, das zwischen zwei Personen steht.

Wie bewerbe ich mich für ein Medizinstudium?

Für jede aktuelle Bewerbungsphase stellt hochschulstart eine übersichtliche Checkliste bereit. Die Bewerbung muss fristgerecht über die Plattform hochschulstart.de erfolgen – dort registriert man sich, um ein Benutzerkonto anzulegen und eine Bewerber-ID zu erhalten. Anschließend wird man step by step durch das Bewerbungsportal AntOn („Antragstellung online“) geleitet. Abschließend muss der Zulassungsantrag per Post an Hochschulstart geschickt werden. Auf ihm ist vermerkt, welche Unterlagen eingereicht werden müssen. Die Ergebnisse des folgenden Zentralen Vergabefahrens werden im persönlichen Benutzerkonto angezeigt, das man regelmäßig auf Neuigkeiten checken sollte.

Die Studienplatzvergabe im Rahmen der Landarztquote und der Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst regeln die Bundesländer. Bewerber*innen benötigen ebenfalls eine Bewerber-ID der Stiftung für Hochschulzulassung, sie müssen sich also registrieren. Infos erteilen die Bundesländer.

Wie lassen sich die Chancen verbessern?

Es können verschiedene schulnotenunabhängige Leistungen eingebracht werden. Am relevantesten sind die Studierfähigkeitstests, allen voran der Test für Medizinische Studiengänge (TMS). Weitere Kriterien sind eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie Berufstätigkeit in einschlägigen Bereichen, zudem bieten einige Hochschulen Interviews an.

Für manche Kriterien kann man bereits in der Oberstufe aktiv werden – so können je nach Uni erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen eine Rolle spielen. Ebenfalls oft honoriert werden mindestens zwei Jahre ehrenamtliches Engagement in anerkannten Institutionen und Freiwilligendienste (mindestens elf vollendete Monate), wobei nur eins von beiden geltend gemacht werden kann.

Welche Uni was mit wie vielen Bonuspunkten honoriert, listet hochschulstart in den aktuellen Info-Dokumenten im Download-Bereich. In den Broschüren steht auch, welche Berufsausbildungen und Berufstätigkeiten, welche Dienste und welche Preise anerkannt werden. Als Orientierungshilfe kann der Mediranger des Studierendenauswahl-Verbunds (stav) dienen. Mit ihm können vergangene Auswahlgrenzen bzw. -punktzahlen nachvollzogen und verglichen sowie eigene Werte eingeben werden.

Wie gehe ich bei der Priorisierung vor?

Auf Position 1 sollte man die Uni setzen, an der man am liebsten studieren möchte – und nicht die, von der man glaubt, die besten Chancen zu haben. Die Liste soll die persönlichen Präferenzen widerspiegeln. Sie hat keinerlei Einfluss auf die Zulassungschancen. Beispiel: Sollte ein*e Bewerber*in ein Zulassungsangebot von ihrer*seiner Platz-1- und Platz-2-Uni bekommen, wird das der Platz-1-Uni automatisch als das bestmögliche identifiziert. Das zweite verfällt unmittelbar unwiderruflich.

Wer sich parallel für weitere bundesweit zulassungsbeschränkte Studiengänge bewirbt, muss zuerst dort priorisieren (also: lieber Human- oder lieber Zahnmedizin?) und kann dann innerhalb der jeweiligen Studiengänge die Orte gewichten. Zum bessern Verständnis gibt es ein Erklärvideo.

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Stand: 09.07.2025